Künstliche Intelligenz:
Amazon will Alexa-Werbung vermarkten
Noch ist der Amazon Echo zum Großteil werbefrei. Vermutlich können sich Werbungtreibende aber bald in die Suchergebnisse von Alexa einkaufen. Die ersten Gespräche laufen.
Amazons künstliche Intelligenz Alexa könnte ihren Besitzern schon in wenigen Monaten Werbung vorlesen. Wie das US-Nachrichtenteam von CNBC berichtet, verhandelt der Onlinehändler bereits mit Markenartiklern über die Ausspielung ihrer Werbebotschaften auf den smarten Echo-Lautsprechern.
Wirklich überraschend käme die Alexa-Werbung nicht. Dass Amazon die Geräte und ihre Reichweite irgendwann vermarken würde, war sehr wahrscheinlich. Nur das Wann und Wie war und ist noch nicht klar. Erst Mitte 2017 hatte Amazon die Werbemöglichkeiten in den Skills eingeschränkt - vermutlich nicht nur, um die Nutzer zu schonen, sondern auch um sich in diesem Feld selbst alle Möglichkeiten und Werbeplätze offen zu halten.
Suchmaschinenwerbung im Audio-Umfeld
Insidern zufolge spreche Amazon unter anderem mit dem Konsumgüterhersteller Procter & Gamble und dem Haushaltswarenanbieter Clorox. Dabei ging es unter anderem um die Frage, ob die Unternehmen für eine höhere Platzierung ihrer Produkte in den Suchergebnissen bei einer entsprechenden Suchanfrage. Also prinzipiell um Suchmaschinenwerbung im Audio-Umfeld. Keiner der drei Unternehmen habe die Information offiziell bestätigt.
Suchmaschinenoptimierung für Sprachassistenten ist eine große Herausforderung für Unternehmen, Webshops und Medien. Denn auf Rankingplatz 1 zu landen, wird noch wichtiger werden als bei textbasierter Suche. Schließlich ist der Aufwand für den Nutzer, zu einem der unteren Suchergebnisse zu gelangen, deutlich höher als im Browser.
Nur große Unternehmen können sich Alexa-Werbung leisten
Das macht die bezahlte Platzierung an der Spitze von Alexas Suchergebnissen besonders attraktiv für Unternehmen. Vor allem, weil die Reichweite von Amazon stetig steigt. Erst im Weihnachtsgeschäft 2017 waren die Echo-Produkte die Bestseller auf Amazons Plattform. Nur große, finanzkräftige Unternehmen werden sich einen solchen Top-Platz in den Suchergebnissen in Zukunft leisten können.