Kreation des Tages:
Was das Einhorn von Ritter Sport noch zu sagen hat
Mit seiner Einhorn-Schokolade sorgte Ritter Sport für einen gewaltigen Hype im Netz. Zum "Internationalen Tag des Einhorns" hat das Fabeltier auf einer Pressekonferenz nun das letzte Wort.
Was war das für ein wunderbarer Glitzer-Hype, der vor genau einem Jahr, am 1. November 2016, ausbrach und fortan das Netz überflutete. Der Süßwarenhersteller Ritter Sport hatte damals klugerweise auf seine Fans gehört und mit Unterstützung der Social-Media-Agentur Elbkind die limitierte Sonderedition Einhorn-Schokolade auf den Markt gebracht. Der Rest ist eine Markenerfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht: Die Social-Media-Gemeinde flippte aus, der Online-Shop ging wegen des Ansturms in die Knie, die rosa Tafeln wurden auf Ebay zu Mondpreisen verhökert, Ritter Sport produzierte sogar nach, doch auch dies konnte die riesige Nachfrage nach Einhorn-Schokolade nicht decken.
Einhorn-Marketing als Erfolgsrezept
Viele Nachahmer kopierten fortan das Einhorn-Marketing für ihre Produkte: Klopapier, Bratwurst, Chips, Duschgel - mit Regenbogen, Glitzer und Einhornpups ließ sich so ziemlich alles vermarkten. Doch jeder Hype geht irgendwann mal zu Ende, längst hat das Einhorn Wettbewerber mit Flamingo, Faultier und neuerdings auch einem rosa Lama.
"Das Einhorn hat wirklich alles erreicht", freut sich die Hamburger Agentur Elbkind. "Erst wurde es in Schokolade gegossen – und dann in jedem anderen Alltagsprodukt verewigt. Das 'meistgehypte' Tier des Internets hat eine spannende und schöne Zeit hinter sich", so das Fazit nach einem Jahr. Doch nun ist endgültig Schluss. Ritter Sport verabschiedet sich würdevoll von seinem Einhorn, mit einer eigens einberufenen Pressekonferenz.
Darin kündigt das Fabeltier -mit erstaunlich tiefer Stimme - seinen Rücktritt als Internethype an. Denn Schoki und Gifs sind ja schön und gut, aber das Einhorn musste eben auch für Bratwurst, nach Zuckerwatte duftendem Klopapier und gerüchteweise sogar Gebissreiniger herhalten. Darauf hat es keine Lust mehr und macht nun lieber Urlaub in "Hornululu". Ihm zur Seite, der Internetbeauftragte des deutschen Internets, W. Lahn, der nun über einen Ersatz nachdenken muss. Sein Favorit: Nasenaffen....
Die Satire auf den Einhorn-Hype ist ein witziger Abschluss für den erfolgreichen Case, den man sich hier nochmal anschauen kann. Elbkind lieferte die Idee für den Film, produziert wurde das Video von der Animationsfabrik. Es wird über die Social-Media-Kanäle von Ritter Sport verbreitet.