
Nachhaltigkeit:
Scholz & Friends gewinnt Etat der "Initiative Tierwohl"
Interessante Aufgabe für die Agentur und gleich neun Handelsriesen als Auftraggeber: Scholz & Friends Berlin entwickelt eine Markenkampagne für die Nachhaltigkeits-"Initiative Tierwohl", dem neuen Bündnis aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel.
Interessante Aufgabe für Scholz & Friends Berlin: Die Agentur hat den Etat der neugegründeten „Initiative Tierwohl” gewonnen. Die Aufgabe des Teams um Geschäftsführer Stefan Wegner ist es nun, eine Markenkampagne für das branchenübergreifende Bündnis aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel zu entwickeln, das sich für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung und Fleischerzeugung einsetzen will. Mit dabei sind Aldi, Edeka, Kaufland, Kaisers Tengelmann, Lidl, Netto, Penny, Real und Rewe. Sie finanzieren die Initiative.
Die Handelskonzerne werden von Tierschützern für tierquälerische Bedingungen in der Nutztierhaltung mit verantwortlich gemacht, gerade die Discounter stehen regelmäßig in der Kritik. Seit dem 1. Januar 2015 zahlen sie nun für jedes verkaufte Kilo Fleisch- und Wurstware vier Cent in einen sogenannten "Tierwohlfonds".
Eine Nachhaltigkeits-Offensive mit Erklärungsbedarf. Und darum kümmert sich nun Scholz & Friends. Die Berliner Agentur setzte sich in einem mehrstufigen Pitch durch und verantwortet ab sofort die gesamte Markenkommunikation. Die ersten Arbeiten werden voraussichtlich im Sommer zu sehen, zunächst am PoS der teilnehmenden Handelsunternehmen.
„Wir möchten, dass die Initiative Tierwohl in der breiten Öffentlichkeit bekannt und vom Verbraucher verstanden wird. Bei der Entwicklung passender Marketingmaßnahmen sind wir auf einen Partner angewiesen, der diese Aufgabe mit Kreativität, Fingerspitzengefühl sowie einem Händchen für brisante Themen löst", begründet Alexander Hinrichs, Geschäftsführer Initiative Tierwohl, die Entscheidung für die Berliner Agentur.
Stefan Wegner, Geschäftsführer von Scholz & Friends in Berlin, freut sich auf die "spannende Herausforderung". "Es wird darum gehen, diese einzigartige Initiative als Marke zu etablieren und auf dieser Grundlage den Verbraucher transparent und verständlich über deren Wirkung und Fortschritte zu informieren."
Die Initiative hat nach eigenen Angaben zusammen mit Wissenschaft und Wirtschaft messbare "Tierwohlkriterien" entwickelt, die über gesetzliche Regelungen und gängige Qualitätssicherheitsstandards hinausgehen. Landwirte, die freiwillig bestimmte Maßnahmen umsetzen, erhalten unabhängig vom Marktpreis ein "Tierwohlentgelt" aus dem Fond. Die Anmeldefrist lief bis zum 28. April. Die Nachfrage etwa bei Schweinezüchtern ist enorm, wie das Fachmagazin "Top Agrar" berichtet. Der Prämientopf soll bereits ausgeschöpft sein. Auch der Deutsche Bauerverband spricht von einem erfolgreichen Start.