30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie globale Managementverantwortung haben, 29 Prozent arbeiten in EMEA-Rollen, während 23 Prozent nordamerikanische Agenturen vertreten. Die restlichen 18 Prozent beaufsichtigen Asien und Lateinamerika. Bisher sind nur die wichtigsten Zusammenfassungen und anonyme Zitate veröffentlicht. Die vollständigen Ergebnisse stehen auf dem ID-Comms-Blog zum Download bereit. Hier eine Vorschau:

Agenturen sollten Liquidität der Kunden im Vorfeld prüfen

ID Comms prognostiziert auf Basis der Antworten auch, das Agenturen wahrscheinlich sehr viel selektiver sein werden, wenn es darum geht, auf welche Anfragen sie überhaupt antworten.

"Pitches, die die Agentur unter geschäftsstrategischen Gesichtspunkten herausfordern, wären attraktiver. Pitches, die kurz- und mittelfristig geschäftliche Probleme angehen, wären eine Quelle der Inspiration und der Leidenschaft, an der man arbeiten könnte“, lautet eines der Zitate eines noch unbekannten Agenturchefs.

Dazu sei es aber wichtig, die Prozesse so schlank wie möglich zu gestalten, um keine unnötigen Ressourcen zu verschwenden.

"Ich denke, dass die Zeitpläne langsamer werden, die Pitches sich aber trotzdem weiterentwickeln. Höchstwahrscheinlich werden sich die Pitch-Prioritäten verschieben und die potentiellen Kunden werden mehr Wert darauf legen zu sehen, wie agil Agenturen bei der Bewältigung schwieriger Situationen wie dieser sind.... Ich denke, dass Berater und Kunden, die eigene Pitches veranstalten, den Agenturen die Möglichkeit offen lassen sollten, ihre eigenen Lösungen vorzustellen, um ihre Problemlösungskompetenz zu präsentieren", so das Zitat eines anderen CEO.

"Wenn ein Pitch stattfindet, während wir uns alle noch in der Isolation befinden, frage ich mich, ob der Prozess dabei nicht fast umgekehrt wird: 1. Setzen Sie unsere kommerziellen Vorgaben 2. Reagieren Sie auf Briefings 3. Halten Sie ein Meeting ab, um zu sehen, ob die Chemie stimmt. Mir ist klar, dass das seltsam klingt, aber ich würde in jeder Hinsicht Zeitverschwendung vermeiden", fügt ein weiterer hinzu.

So mutig die Forderung klingt, so rational sind die Gedanken dahinter. Denn die Werber befürchten, dass einige versuchen könnten, die gegenwärtige Krise auszunutzen, um Kosten zu senken oder aufzuschieben. Denn Kunden in schwierigen finanziellen Situationen bergen auch ein großes Risiko für die Agenturen.

Die Agenturchefs zeigen sich auch dahingehend besorgt, dass die Arbeitsmoral der Mitarbeiter durch die Krise stark beeinträchtigt werden könnte, da viele um Einkommen und Arbeitsplätze besorgt sind.

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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.