Coronakrise:
Omnicom und WPP melden schlechte Quartalszahlen
Umsatz und Gewinn fallen in den ersten drei Monaten des Jahres für beide Werbeholdings unbefriedigend aus. Schuld daran sind die wirtschaftlichen Folgen der Pandemiebekämpfung. Die Zahlen im Detail.
Die Omnicom Group (BBDO, DDB, TBWA, DAS, OMG) meldet für das erste Quartal einen rückläufigen Umsatz und Nettogewinn. Der weltweite Umsatz ging demnach im ersten Quartal 2020 um 1,8 Prozent auf 3.406,9 Millionen US-Dollar zurück, was die amerikanisch Werbeholding in erster Linie auf die negativen Auswirkungen von Wechselkursen und Veräußerungsaktivitäten zurückzuführt. Ab dem späten ersten Quartal 2020 habe die Coronakrise die Zahlen negativ beeinflusst. Um 5,1 Mio. US-Dollar auf 258,1 Mio. US-Dollar ging der Nettogewinn zurück, verglichen mit 263,2 Mio. US-Dollar im ersten Quartal 2019. Die operative Marge für das erste Quartal 2020 sank auf 12,3 Prozent gegenüber 12, Prozent im ersten Quartal 2019.
Dabei schrumpfte das organische Wachstum in der Werbung um 0,1 Prozent, im Bereich CRM Consumer Experience um 1,3 Prozent, bei CRM Execution & Support um 0,9 Prozent, für Public Relations um 0,2 Prozent und Healthcare um 9,6 Prozent. In den Vereinigten Staaten wuchs die Gruppe in den ersten drei Monaten des Jahres um 1,7 Prozent, in Großbritannien sogar um 3,7 Prozent, in Europa um 2,3 Prozent. Alle Zahlen gibt es hier.
WPP leidet wie Omnicom unter Covid-19
Bis Februar liefen auch die Geschäfte bei WPP (Ogilvy, Wunderman Thompson, Grey, Group M, Kantar etc.) gut, im März seien sie dann in der Pandemie eingebrochen, berichtet die britische Werbeholding. Der Umsatz ging im ersten Quartal um 4,9 Prozent zurück; das organische Wachstum liegt mit 3,8 Prozent etwas niedriger. In Deutschland, WPPs Top 3 Markt, gingen die Umsätze um 4,3 Prozent zurück, allein im März waren es dank Covid-19 sogar 14,9 Prozent. Dafür erhole sich derzeit China rasch. WPPs Agenturen dort seien schon jetzt zu 90 Prozent wieder besetzt. Der Umsatz belief sich im ersten Quartal 2020 auf 2,9 Mrd. Pfund. Hier die Bilanz im Detail.
Die Coronakrise hat die Weltwirtschaft erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die Bemühungen des Gesundheitswesens weltweit, die Auswirkungen der Pandemie einzudämmen, umfassen Reisebeschränkungen, Restriktionen für öffentliche Versammlungen, Schließungen von Läden etc. Diese Maßnahmen haben sich negativ auf die Geschäfte vieler Werbeholdings ausgewirkt, weil ihre Kunden die Nachfrage nach ihren Dienstleistungen reduziert oder ausgesetzt haben. Sowohl WPP als auch Omnicom erwarten, dass sich die Lage voraussichtlich bis Ende des Jahres nicht verändern wird. Beide Holdings haben in erheblichem Umfang Sparßmaßnahmen eingeleitet.