
Kindernothilfe:
Olympioniken kämpfen für Kinderschutz im Sport
Mit zwei Kampagnen setzt sich die Kindernothilfe für den Schutz von Kindern im Sport ein. Unterstützung kommt von Olympioniken, der Agentur BrinkertLück und der Plattform Elevaide.

Foto: BrinkertLück
Sport ist gesund und sollte Jung und Alt vor allem Spaß machen. Doch leider wird so mancher Sportplatz und so manche Sporthalle gerade für Kinder und Jugendliche zu einem gefährlichen Terrain, auf dem sie schutzlos sexuellen Übergriffen ausgeliefert sind. Pünktlich zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokio weitet die Kindernothilfe daher ihr Engagement für Kinderschutz im Sport aus und geht mit zwei gezielten Aktionen zu dem Thema on air. Die Hamburger Agentur BrinkertLück, mehrere namhafte Olympioniken sowie die digitale Plattform Elevaide unterstützen die Kinderrechtsorganisation dabei.
Mit der Kampagne "Wir lassen unseren Verein nicht zum Tatort werden", die von BrinkertLück entwickelt wurde, sollen Sportvereine im gesamten Bundesgebiet verstärkt auf das Angebot des Hilfswerks aufmerksam gemacht werden. Insgesamt vier Motive sowie ein neu gestalteter Bereich auf der Website weisen auf die speziellen Workshops hin, in denen (Vereins-)Verantwortliche lernen, wie man Kinder vor physischer, sexualisierter und seelischer Gewalt schützt. Als erste Klubs haben unter anderem die Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg und VfL Bochum das Angebot bereits angenommen.
Täglich 43 Vorfälle sexualisierter Gewalt an Kindern
"In Deutschland werden jeden Tag im Schnitt 43 Vorfälle sexualisierter Gewalt an Kindern angezeigt. Die Dunkelziffer liegt allerdings noch deutlich höher. Bislang setzt sich allerdings nur jeder dritte Verein gegen sexualisierte Gewalt ein. Oftmals, weil sie sich in diesem Themenfeld unsicher fühlen", sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende bei der Kindernothilfe. "Die Kampagne 'Wir lassen unseren Verein nicht zum Tatort werden' soll Vereine stärken, das Thema präventiv anzugehen und im Ernstfall umsichtig und schnell handeln zu können."
Darüber hinaus kooperiert das Hilfswerk mit dem Säbelfechter und DOSB-Athletensprecher Max Hartung, der Ruderin Michaela Staelberg und der Para-Schwimmerin Verena Schott. Unter dem Motto "We for Safe Sports" machen sich die Spitzensportler auf der gemeinsamen Projektseite auf www.elevaide.com für Kinderschutz und Kinderrechte im Sport stark. "Wir wollen unsere Bekanntheit als Sportler und die Spiele in Tokio dafür nutzen, um auf die Wichtigkeit des Schutzes junger Menschen aufmerksam zu machen. Es ist wichtig, dass wir der Kindernothilfe dabei helfen, dieses Thema zu enttabuisieren und ihre Arbeit bekannter zu machen", sagt Hartung.