Jung-von-Matt-Kampagne:
Mit diesem CES-Spot rockt Bosch das Internet der Dinge
2019 steht bei Bosch im Zeichen von IoT: Erstmals startet der Konzern eine bereichs-, produkt- und länderübergreifende Markenkampagne zu Connected-Living und -Mobility.
Der selbstfahrende Rasenmäher, das autonom parkende Auto, der Staubsaugeroboter: An einige Vorboten einer vernetzten Zukunft hat man sich mittlerweile gewöhnt. Dennoch ist das Internet der Dinge oder Internet of Things (IoT) noch nicht im Alltag der meisten Menschen angekommen. Das will Bosch nun ändern.
Das Ziel des Technologiekonzerns ist es, die Marke Bosch in der breiten Öffentlichkeit mit IoT zu verknüpfen und als Vorreiter für vernetzte Lösungen verstanden zu werden.
Dafür hat er die Hamburger Agentur Jung von Matt/Next Alster engagiert. Sie sicherte sich den Etat bereits im Frühjahr in einem Pitch.
Aus "Like a Boss" wird "Like a Bosch"
Sie kreierte eine Kampagne, die komplett digital gedacht wurde. Das geht bei der Ursprungsidee los: Dafür bedienen sie sich des Internet-Memes "Like a Boss". Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn man ausdrücken möchte, etwas jemand etwas sehr gut zu beherrscht. Für die Bosch-Kampagne wird aus "Like a Boss" kurzerhand "Like a Bosch".
"Wir haben einen strategischen Ansatz entwickelt, der einen weltweiten Internethype aufgreift und humorvoll umdeutet", erklärt Bosch-Markenchef Boris Dolkhani. Und: "An Bosch führt im Internet der Dinge kein Weg vorbei. Das ist die klare Botschaft der Kampagne."
So rappen Jung von Matt und Bosch
Herzstück der Kommunikation ist ein Musikclip, das das Zeug zum Viralvideo hat: Es dreht sich um einen Mann, der sein ganzes Leben – und viele vernetzte Bosch-Produkte – mit dem Smartphone steuern kann und so immer alles im Griff hat – "Like a Bosch". Zusätzlich wurden drei Produktfilme gedreht, die später im Jahr online gehen.
Zur Konsum-Elektronik-Messe CES in Las Vegas, wo Bosch die Kampagne launcht, gibt es Merchandising, Plakate und einen Meme-Generator. Dort können Besucher ihren persönlichen #LikeABosch-Moment aufnehmen und teilen.
Im Anschluss wird die Kampagne – es ist die erste geschäftsbereichs-, produkt- und länderübergreifende Markenkampagne zu den Bereichen Connected Living und Connected Mobility – international ausgerollt.
Vom Epic-Split-Regisseur
Neben Boris Dolkhani sind bei Bosch Jochen Stein (Project Management), Katharina Sorg (Project Management) und Tim Dworak (Project Management) für die Kampagne verantwortlich. Bei Jung von Matt hatten die beiden Geschäftsführer Andreas Ernst und Michael Behrens sowie Max Lederer und Thim Wagner, beide Executive-Kreativdirektoren, die Federführung inne.
Die Filmproduktion Czar produzierte die Spots mit Regisseur Andreas Nilsson, der unter anderem hinter dem legendären Volvo-Spot "Epic Split" mit Jean-Claude van Damme steckte.
Rasenmäher berechnet Mähzeitpunkt mit dem Wetterbericht
Die IoT-Strategie von Bosch für 2019 geht noch weiter: Immer mehr smarte, miteinander und mit dem Smartphone vernetzte Bosch-Produkte sollen in diesem Jahr ihren Weg in die Serienreife gehen, kündigt das Unternehmen an. Außerdem soll allgemein die internationale Kommunikation rund um IoT ab 2019 ausgebaut werden.
Einige Beispiele für neue IoT-Produkte stellt Bosch auf der CES vor:
- vernetzte Kühlschränke: Ihre Innenraumkameras erkennen automatisch 60 Obst- und Gemüsesorten und sie geben per App Hinweise zum idealen Lagerort.
- den vernetzten Roboter-Mäher Indego S+ vor. Er kann per Amazon Alexa sprachgesteuert werden und berechnet anhand der Wettervorhersage aus dem Internet automatisch den besten Zeitpunkt für den nächsten Rasenschnitt. Künstliche Intelligenz soll die Erkennung von Hindernissen auf dem Rasen verbessern.
- der Projektor PAI: Er kann eine virtuelle Bedienschnittstelle auf die Küchenarbeitsplatte projizieren. Ein 3-D-Sensor erfasst die Bewegungen. Über die Gestensteuerung können Nutzer während des Kochens online Rezepte heraussuchen oder übers Internet telefonieren. Auch mit dreckigen Fingern soll er sich bedienen lassen.