Studie:
Marketing-Studenten geben Digitalagenturen keine Zukunft
Über 80 Prozent der von Publicis europaweit befragten 2000 Marketing-Studenten glauben, dass reine Social-Media- und Digitalagenturen innerhalb der nächsten zehn Jahre komplett vom Markt verschwinden werden.
Über 80 Prozent der von Publicis europaweit befragten 2000 Marketing-Studenten glauben, dass reine Social-Media- und Digitalagenturen innerhalb der nächsten zehn Jahre komplett vom Markt verschwinden werden. Stattdessen würden künftig Content Marketing und eine PR-getriebene Denk- und Herangehensweise die gesamte Werbelandschaft prägen, glauben 70 Prozent der Befragten. In der Umfrage gaben 90 Prozent an, Social Media müsse zum Standard für alle Marketingtreibende werden - es handle sich dabei nicht um eine einzelne Disziplin. Auf die Frage, welche jüngeren Kommunikationsauftritte sie am meisten bewundern, nennen die meisten - nämlich 44 Prozent - Red Bull Stratos. 20 Prozent waren begeistert von der Nike-Kampagne "My time is now", 19 Prozent von der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London. Wenn sie ihren Arbeitgeber frei auswählen könnten, dann würden die meisten später am liebsten bei Apple ihre Brötchen verdienen (44 Prozent).
Zugleich betrachten sich die Studienteilnehmer - laut Publicis die Marketingentscheider von morgen - selber überhaupt nicht als "Digital Natives", als welche sie von der vorhergehenden Generation gerne betitelt werden. Die befragten Studenten waren alle zwischen 20 und 25 Jahre alt. Erst die Generation, die nach ihnen komme, könne man als "True Digital Natives" bezeichnen, meinen 70 Prozent der Befragten.
78 Prozent der Marketing-Studenten beklagen sich über unbezahlte Praktika in Agenturen und/oder Marketingabteilungen. 26 Prozent der Befragten haben schon drei Monate lang ohne Bezahlung gearbeitet, 45 Prozent zwei Monate lang - eine Minderheit von fünf Prozent sogar ein halbes Jahr lang. Durchgeführt wurde die Umfrage in Zusammenarbeit mit der Mediaschool Group (MSG), die unter anderem in Frankreich, Großbritannien, Spanien und Belgien vertreten ist.