GPRA:
Experten Tipps: PR-Verband hilft in der Krise
Die GPRA-Mitgliederversammlung fand dieses Jahr erstmal rein virtuell statt. Auf der Tagesordnung standen neben dem Arbeitsprogramm für 2020 vor allem Hilfen in der aktuellen Coronakrise.
Nach dem GWA reagiert auch die GPRA, der Verband der PR- und Kommunikationsagenturen in Deutschland, auf die Coronakrise. Die Verantwortlichen richten eine Plattform zum Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den Mitgliedern ein. In Webinaren geben Experten Tipps beim Ausfüllen von Anträgen und bei Finanzierungsfragen.
Ein noch einzurichtender Koordinationskreis der wichtigsten Branchenverbände wie GWA, GPRA, BVDW etc. soll außerdem Druck auf die Politik machen, um zum Beispiel Kreditverfahren zu beschleunigen. Denn die Zeit drängt: Wenn Agenturen Aufträge wegbrechen, stehen sie in kürzester Zeit vor dem Aus.
"Es ist wichtig, dass die führenden PR- und Kommunikationsagenturen ihre Stärken und ihr Know-how bündeln, um gemeinsam durch diese schwierige Zeit zu kommen", sagt Christiane Schulz, Präsidentin der GPRA. Hier ein Podcast des Verbandes zu Corona.
Neue Qualitätsstandards
Mitten in der Coronakrise hat die GPRA einen erweiterten Qualitätsstandard für PR- und Kommunikationsagenturen beschlossen. Der international anerkannte Consultancy Management Standard (Stufe III) soll die bereits bestehenden Kriterien im Verband ergänzen und ist künftig für alle Mitglieder verbindlich. Das geht von der Auftragsabwicklung über die Frage, wie eine Agentur mit ihren Mitarbeitern umgeht, Prozesse, Finanzsystem, Neugeschäftsvorgängen bis hin zu Feedback-Schleifen.
Ein unabhängiger Auditor überprüft die Einhaltung der Standards. Die GPRA wird in Deutschland die einzige vom internationalen Kommunikationsverband (ICCO) offiziell anerkannte Ausgabestelle für das Gütesiegel sein.
Nachwuchswerbung
Die Employer-Branding-Kampagne, die die GPRA mit den Branchenverbänden einst initiiert hat und jedes Jahr neu auflegt, soll auch 2020 trotz Pandemie fortgesetzt werden. Das Virus hat die Sache verzögert; der Fokus der Agenturen liegt derzeit nicht auf der Nachwuchswerbung. Das soll sich aber in den nächsten Wochen ändern.