DDB Berlin:
Die "Uncensored Playlist" entfaltet ihre Wirkung auch auf Vinyl
Die "Uncensored Playlist" von Reporter ohne Grenzen nutzt Musik und Streamingdienste, um zensierten Texten Gehör zu verschaffen. Jetzt gibt es das preisgekrönte Werk auch auf Platte. Und das wurde in Berlin gefeiert.
Der größte Erfolg der "Uncensored Playlist" sind nicht die zahlreichen Kreativpreise, die diese hörenswerte Aktion von Reporter ohne Grenzen und DDB einheimste, sondern dass die Songs tatsächlich gehört werden. In Vietnam kam ein Lied sogar in die Top 10 der iTunes-Charts.
Fünf Journalistinnen und Journalisten aus fünf Ländern verschaffte das Projekt Gehör für ihre zensierten Texte, die sie zusammen mit Musikproduzent Lucas Mayer in eingängige Pop-Songs verwandelten. Als digitales Schlupfloch nutzten sie die weltweiten Streaming-Dienste, um über die Musik die Artikel auch in den Staaten zugänglich zu machen, in denen sie bis heute verboten sind.
Die Playlist ist nicht nur über die Streaming-Dienste verfügbar, sondern es gibt sie nun auch auf Platte. Im Berliner Club ACUD feierte die limitierte Doppel-Vinyl jetzt Premiere. Zu Gast waren neben Lucas Mayer außerdem der chinesische Exil-Journalist Chang Ping, der Texte für zwei Songs beigesteuert hatte und Marco Lemcke von der Agentur DDB Berlin. Das Gespräch der drei wurde moderiert von dem Referenten für Informationsfreiheit im Internet, Daniel Moßbrucker. Die Podiumsdiskussion kann man sich auf Youtube anschauen.
Anschließend waren einige der Songs zum ersten Mal überhaupt auch live zu hören, performt von der brasilianischen Musikerin Luiza Caspary und der vietnamesischen Sängerin Jazzy Da Lam.
Die aufwändig gestalteten Schallplatten inklusive Booklet sind im Online-Shop erhältlich. Der Verkaufserlös fließt in die Arbeit von Reporter ohne Grenzen.
Der Casefilm zur Kampagne: