Insolvenz:
Die Hamburger PR-Agentur MMK ist pleite
Nach 30 Jahren ist Schluss. Lars Burmeister, letzter geschäftsführender Gesellschafter, gründet eine neue Kommunikationsberatung.
Die MMK Markt- & Medien-Kommunikation GmbH, die knapp 30 Jahre lang am Markt war, hat - wie erst jetzt bekannt wurde - Anfang November Insolvenz angemeldet und den Geschäftsbetrieb stillgelegt. Das bestätigt Lars Burmeister, letzter geschäftsführender Gesellschafter der Agentur seit 2008 auf W&V-Anfrage.
Burmeister sagt, ein großer Kunde habe seinen Etat reduziert, ein anderer sei per Merger weggefallen. So blieb am Ende nicht genug Geschäft übrig für die zehnköpfige Agentur. W&V-Informationen zufolge handelte es sich bei den zwei Kunden einmal um die Bitburger Brauereigruppe und zweitens um das US-Audiounternehmen Sound United. Andere Kunden wie Philip Morris, Deutsche Telekom und S.Oliver hatten die Zusammenarbeit bereits in früheren Jahren beendet. Neugeschäft war offenbar nicht genügend da, um den Verlust zu kompensieren.
Lars Burmeister beginnt nun 2018 mit einer neuen Kommunikationsberatung, wie er sagt, die sich auf "ausgewählte qualitative PR-Projekte und kreative, kanalneutrale Kommunikationslösungen" konzentriere.
30 Jahre Geschichte
Die MMK Markt & Medien-Kommunikation wurde 1988 von Klaus Stoffers gegründet. Zeitweise hatte die PR-Agentur um die 30 Mitarbeiter inklusive Büro in Berlin. Stoffers verkaufte seine Agentur 2001 an die börsennotierte Gruppe Chime in London (Good Relations, Bell Pottinger, VCCP). Chime gab die Agentur 2014 wieder ab an Lars Burmeister. Damals war die Agentur schon deutlich kleiner mit 15 Leuten. Top-Kunde Philip Morris – seit 1992 an Bord – hatte die Kommunikationsaufgaben sukzessive reduziert, die Telekom entschied sich Anfang 2011 für eine andere Agentur und auch S.Oliver stand schon nicht mehr auf der Kundenliste.