
Arbeitskultur:
Dentsu: Suizid einer 24-Jährigen wegen Überarbeitung
Razzia in Großagentur: Nach dem Selbstmord einer 24-jährigen Angestellten wegen Überarbeitung hat die Arbeitsaufsicht in Tokio die Zentrale der japanischen Agentur Dentsu durchsucht. Dabei wurden die Arbeitsbedingungen unter die Lupe genommen.

Foto: Dentsu
Nach dem Selbstmord einer 24-jährigen Angestellten wegen Überarbeitung hat die Arbeitsaufsicht in Tokio die Zentrale der japanischen Großagentur Dentsu durchsucht.
Durchsuchungen gab es darüber hinaus in sieben weiteren japanischen Dentsu-Niederlassungen, wie der US-Fachdienst "Advertising Age" berichtet. Bei den Razzien wurden die Arbeitsbedingungen in den Häusern genauer unter die Lupe genommen.
Medienberichten zu Folge wurde die Angestellte, die sich das Leben genommen hat, dazu gezwungen, bis zu 30 Überstunden in einer Woche zu leisten. Laut "Japan Times" setzte die junge Frau auf Twitter unter anderem diese Nachricht ab: "Again, I have to go to work on Saturday and Sunday. I seriously want to die."
Der Zeitung zu Folge klagte die Mutter der Toten, ihre Tochter habe sich von einem Vorgesetzten anhören müssen, sie solle "nicht mit unordentlichen Haaren und blutunterlaufenen Augen" ins Büro kommen.
Bei Dentsu handelt es sich um die fünftgrößte Agenturgruppe weltweit. Die Gruppe beschäftigt 48.000 Mitarbeiter in über 140 Ländern. International gehören unter anderem Häuser wie Carat, Isobar, McGarryBowen, Vizeum und Gyro zu der Gruppe.