W&V-Auszeichnung:
DDB ist die W&V-Agentur des Jahres
Nach Grabarz & Partner, Heimat, Kolle Rebbe und Thjnk zeichnet W&V mit DDB zum ersten Mal eine Networkagentur als W&V-Agentur des Jahres aus.
Früher war der Name von DDB in Deutschland eng mit Amir Kassaei verbunden, der von 2003 bis 2011 Kreativchef von DDB Germany war. Zusammen mit Ex-Mercedes-Marketingmann Tonio Kröger als Beratungschef machte Kassaei DDB im deutschen Markt zur großen Nummer. Heute ist Kassaei weltweiter Kreativchef von DDB; Kröger leitet die Agentur Antoni. Das Führungsduo, das ihnen in Deutschland nachfolgte – Eric Schoeffler und Thomas Funk –, wechselte vor drei Jahren zum Konkurrenten Havas.
Spätestens ab da schien der Glanz von DDB langsam zu verblassen: Die zweite Führungsebene war unscheinbar, die Positionierung der Agentur ungewiss. Einen großen Vorteil aber hatte DDB: Langjährige Großkunden hielten der Agentur die Treue – und tun dies bis heute. Dazu gehören beispielsweise Volkswagen, Henkel und die Telekom. Für Volkswagen arbeitet DDB in Deutschland seit 1962, für die Telekom seit 2007. Kürzlich erst hat die Agentur einen großen VW-Pitch für sich entschieden.
Dass die Kunden DDB auch in Übergangszeiten die Treue halten, spricht für die Agentur und ist auch gut so, denn DDB hat in einem für Networkmarken schwierigen Marktumfeld in Deutschland hinter den Kulissen eine äußerst erfolgreiche Neuaufstellung arrangiert, deren Ergebnisse an vielen Stellen sichtbar werden. Heute steht eine junge Führungsmannschaft einer modernen Agentur vor, die bei alten wie neuen Auftraggebern höchstes Ansehen und Vertrauen genießt.
Der Generationenwechsel ist gelungen
"DDB hat keine Angst, sich neu zu erfinden", sagt Dennis May. Der 39-Jährige verantwortet als Chief Creative Officer seit eineinhalb Jahren die Kreation. Im W&V-Kreativranking belegt die Gruppe den vierten Platz, beim größten Werbefestival in Cannes war sie 2018 die zweitstärkste deutsche Agentur. Mit zahlreichen gut gemachte Kampagnen ist DDB außerdem breitenwirksam in der deutschen Werbelandschaft vertreten.
May teilt sich die Gruppenführung mit dem 33-jährigen Christoph Pietsch (Chief Marketing Officer) sowie dem 46-jährigen Oliver Janik (Chief Operating Officer). Bis vor Kurzem waren sie im Vorstand noch zu fünft: Chefstrategin Nina Rieke, eine der namhaftesten Frauen in der deutschen Werbebranche, hat sich kürzlich allerdings selbstständig gemacht. Sie wird die Gruppe bei wichtigen Mandaten und beim Neugeschäft aber weiter beraten. CFO Jasper Stahl ist zu Territory gewechselt.
DDB gehört zur US-Holding Omnicom, beschäftigt in Deutschland 380 Mitarbeiter. Momentan verzichtet DDB in Deutschland auf einen CEO und ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass eine Firma auch ohne einen solchen außerordentlich gut funktionieren kann. "Kunden brauchen nicht zwangsweise einen Chef", glaubt COO Oliver Janik. "Es geht weniger um die Titel als um die perfekten Mitspieler", so Janik weiter. DDB lege Wert auf "seniorige" Ansprechpartner.
Bei DDB übernimmt das Board große Verantwortung; auch die Standortleiter sind stärker in der Pflicht als anderswo. Das größte Büro unterhält DDB in Hamburg (Telekom), danach folgen Berlin (Volkswagen), Düsseldorf (Henkel) und Wolfsburg (VW). Im vergangenen Jahr hat die Gruppe in Hamburg die Marke Tribal wiederbelebt. Bis 2014 trat DDB in Deutschland noch komplett als "DDB Tribal" auf, dann nahm sie den Zusatz wieder weg. Jetzt soll die Marke Tribal vor allem die Digitalkompetenz des Networks unterstreichen.
Das vollständige Porträt über DDB Deutschland, was Kunden wie die Telekom, Lufthansa, Miele und Stabilo über die Agentur sagen und warum W&V diesmal DDB zur Agentur des Jahres gekürt hat, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von W&V (Heft 1/2019). Sie können sie hier bestellen.