Umsatzranking:
Das sind die 50 größten inhabergeführten Agenturen
Die Kluft zwischen Serviceplan und Jung von Matt wird immer größer. Im Schnitt sind die inhabergeführten Agenturen im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent gewachsen.
Die Serviceplan-Gruppe führt auch 2016 wieder mit großem Abstand das Umsatzranking der 50 größten inhabergeführten Agenturen Deutschlands an. Die Agentur aus München konnte beim Gross Income um fast 12 Prozent auf 279,5 Mio. Euro zulegen. Wie schon im Vorjahr musste Jung von Matt wieder Federn lassen und kommt auf ein Umsatzminus von 9,6 Prozent bei einem Gross Income von insgesamt 69,9 Millionen Euro. Der Verlust von Mercedes-Benz schlägt durch, außerdem hat die Hamburger Agentur nun sämtliche Anteile an Lukas Lindemann Rosinski verkauft. 2008 hatte Jung von Matt die Gründung der Agentur angestoßen.
Insgesamt konnten die Top-50-Agenturen in Deutschland im vergangenen Jahr stabil um 6,6 Prozent wachsen. Laut Frühjahrsmonitor des GWA verlangsamt sich das Wachstum aber insgesamt. Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen hat insgesamt etwas mehr und andere Agenturen erreicht mit seiner Umsatzabfrage als das Big-50-Ranking.
Unter den ersten vier Agenturen gab es keine Veränderung in der Reihenfolge: Auf Serviceplan folgen Jung von Matt, Media Consulta und Vertikom. Auch Vertikom verliert Umsatz, die Umstrukturierung zur Holding kostete Zeit und Geld. Ein zweistelliges Umsatzplus verzeichnen für das vergangene Jahr gut ein Drittel aller Agenturen, allen voran Elbkind, Lach und Schipper Company.
Das Geschäft ist härter geworden. Innovationsdruck, das schnelllebige Projektgeschäft und das steigende Kostenbewusstsein auf Kundenseite machen den Agenturen zu schaffen. Hier und da lässt die weltpolitische Lage Werbungtreibende vor Investitionen zurückschrecken. Gleichzeitig drängen Unternehmensberatungen und IT-Beratungen ins Kerngeschäft vor. Experten raten Agenturen deshalb dazu, mit einem möglichst klaren Profil im Markt aufzutreten.
Das sind die Top 50 Agenturen (W&V Nr. 12/2017 vom 20.3.)