GWA-Wertschätzungskalender:
Björn Bremer über Cheil: Die Zukunft kommt aus Schwalbach
Was man von der Samsung-Agentur Cheil lernen kann und warum Schwalbach am Taunus eine Reise wert ist: Ein Kollegenlob von Ogilvy-Kreativchef Björn Bremer.
Wo ist eigentlich dieses Schwalbach?
Cheil ist für mich der Geheimtipp des Jahres. Auch wenn die Jungs und Mädels dort sicher nicht gerne hören, dass sie nur ein Geheimtipp sind. Aber das, was dort entsteht, ist in vielen Bereichen die Zukunft unserer Branche.
Mein Lieblingsbeispiel ist der neue Markenerlebnis-Flagship-Store von Samsung auf der Zeil, Frankfurt. Just dieses Wochenende habe ich wieder auf vier Stockwerken Samsung erleben dürfen. Klar gibt es Nike Town und Apple Tempel, aber das ist Produktinszenierung. Hier geht es um die Interaktion zwischen Mensch und Marke für die digitale Begegnung. Das ist neu, anders und schreit nicht: kauf mich! Kein Wunder, dass hier nicht nur Architekten am Werk waren, sondern auch Kreative und Kommunikationsspezialisten rund um Roland Rudolf, die etwas von Marke und digitaler Transformation verstehen.
Und das meine ich mit Zukunft unserer Branche. Wir dürfen nicht nur über Spots oder clevere Kampagnen nachdenken, sondern das, was wir über Marken wissen, überall zum Leben erwecken. So schaffen wir nachhaltige Mehrwerte für unsere Kunden und geben uns Relevanz für die nächsten Jahrzehnte. Denn die Macht einer Marke und Markenerlebnisse werden so schnell nicht verschwinden.
Also wenn Sie das nächste Mal in Frankfurt sind, gehen Sie in den Samsung Store, und vielleicht sehen Sie dann auch auf irgendeinem Straßenschild: Schwalbach. Das ist nämlich ein kleiner Vorort im Taunus, wo unsere Zukunft gestaltet und nicht nur versprochen wird.
Die Autor: Björn Bremer ist Chief Creative Officer von Ogilvy Deutschland
Die Idee: Deutschlands GWA-Agenturen bekennen sich zum fairen Umgang in der kreativsten Branche der Welt: Mit dem Wertschätzungskalender auf W&V. 24 Agenturchefs loben zwischen dem 1. und dem 24. Dezember je einen Konkurrenten und erklären, wie er sie 2018 besonders beeindruckt hat.
Bisher erschienen:
Ina von Holly über Wolf/Osmankovic