TechTäglich:
Spotify: Warum es massive Entlassungen gibt
Herber Job-Kahlschlag beim Marktführer der Musikstreaming-Dienste: Spotify hat zahlreichen Mitarbeitern die Kündigungspapiere gegeben. Die massiven Entlassungen werfen einen Schatten auf die Branche.
Von den hohen Spotify-Nutzerzahlen haben etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nichts mehr: Sie müssen gehen.
Massive Entlassungen bei Spotify, der Nummer 1 der Musikstreaming-Dienste.
Ein Fünftel der Belegschaft muss weichen – das sind 1500 Mitarbeiter. Die Maßnahme wirft einen Schatten auf die Streaming-Branche: Film- und Serien-Dienste wie Netflix, Disney+ und Co. leiden darunter, dass der Abo-Boom (aus der Corona-Zeit) vorbei ist. Immer wieder werden Abo-Preise angehoben, um die Geschäftszahlen schwarz zu gestalten. Auch die Musikdienste schwimmen schon lange nicht mehr auf der Erfolgswelle. Der Kampf um jedes Abo ist teuer. Auf Platz 2 hinter Spotify folgt Apple Music, wobei der kalifornische Konzern seit Monaten keine neuen Nutzerzahlen mehr veröffentlicht...
Spotify-CEO Daniel Ek schrieb infolge des Job-Kahlschlags auch einen Brief, der auf der Seite von Spotify zu lesen ist. Trotz der positiven Zahlen sieht Ek Handlungsbedarf. Zuletzt schrieb das Unternehmen immerhin erstmals seit längerer Zeit schwarze Zahlen. Auf dieser Linie will man wohl bleiben und so müssen 1500 Jobs dran glauben. Auch gestiegene Zinsen nennt Ek als Grund für die Entlassungen.
Spotify plant, im vierten Quartal die 600-Millionen-Marke bei Hörern zu knacken. Parallel wurden zuletzt die Preise in allen Ländern – auch in Deutschland – erhöht. Den Stellenabbau konnte das jedoch nicht verhindern.
Das Schlimme: In Zukunft steigen die Kosten für Spotify noch einmal. Das HiFi-Abo ist lang überfällig. Es bringt zwar höhere Einnahmen, wenn Hörerinnen und Hörer auf den besseren Streaming-Sound umsteigen, aber auch höhere Serverkosten. Vielleicht hat Spotify deshalb das HiFi-Abo noch nicht eingeführt. Düstere Zeiten für eine Branche, die in Corona- und Home-Office-Zeiten ständig zulegte, jetzt aber spürt, dass auch in Deutschland der Gürtel enger geschnallt wird.
Das gilt für Musikstreaming, aber ebenfalls für Film- und Serien-Streaming: Userinnen und User suchen sich ein, zwei Dienste aus, der Rest wird gekündigt. Das befeuert auch die Vermutung, dass die Marktkonsolidierung in Zukunft noch überraschende Partnerschaften generieren wird: Die vermeintliche Kooperation von Apple TV+ und Paramount+ (W&V berichtete) dürfte da erst der Anfang sein...
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