TechTäglich:
12 Maßnahmen: So will Apple Milliarden sparen
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit der Spar-Strategie von Apple und mit dem KI-Strandausflug von Angela Merkel und Barack Obama.
12 Maßnahmen: So will Apple Milliarden sparen
Im Vergleich zu Konkurrenten wie Meta oder Amazon, die Tausende und Zehntausende von Mitarbeitern entlassen, geht es Apple nach wie vor prächtig. Die Aktie ist 2023 erneut um rund 20 Prozent gestiegen. Und der iKonzern verfügt über einen Dagobert-Duck-artigen Geldspeicher von 165 Milliarden Dollar. Trotzdem gehen die wirtschaftlichen Turbulenzen auch an Apple nicht vorbei: Im Schlussquartal 2022 sank der Umsatz um 5,5 Prozent, und in Q1/23 wird ein ähnliches Minus erwartet.
Entlassungen sollen unbedingt vermieden werden
Wie Bloomberg-Experte Mark Gurman berichtet, will Apple größere Entlassungen trotzdem um fast jeden Preis vermeiden. Denn, so der Insider angesichts von Apples nach wie vor guter Lage: "All das bedeutet, dass Entlassungen bei Apple für die Moral des Unternehmens und die öffentliche Wahrnehmung weitaus schädlicher wären als die jüngsten Kürzungen bei Meta, Amazon, Microsoft und Alphabet/Google." Stattdessen setzt Apple laut Gurman auf ein 12-Punkte-Sparprogramm, das Blogger Philip Elmer-DeWitt auf Twitter so kommentiert: "Keine Entlassungen bei Apple, aber alles andere."
Das ist Apples 12-Punkte-Sparplan
- Apple verschiebt die Zahlung von Prämien für Teams, die bisher zweimal im Jahr eine Auszahlung erhalten haben. Jetzt bekommen diese Teams ihren gesamten Bonus im Oktober, was dem Zeitplan der meisten Kollegen entspricht. Apple hat dieses Geld zwar bereits in seine Finanzen einkalkuliert, kann es aber so noch ein wenig länger aufbewahren.
- Einige Projekte, darunter neue Smart-Home-Geräte wie ein HomePod mit Bildschirm, wurden auf frühestens nächstes Jahr verschoben. So kann Apple sein Forschungs- und Entwicklungsbudget für dringendere Projekte einsetzen.
- Das Unternehmen hat die Budgets in mehreren Teams gekürzt und verlangt nun die Zustimmung eines Senior Vice President für neue Projekte.
- Apple hat die Einstellung von Mitarbeitern in einigen Teams komplett gestoppt oder stark eingeschränkt.
- Wenn Mitarbeiter ihre Position verlassen, hält Apple diese Stellen offen, anstatt sie neu zu besetzen.
- In einigen Fällen schränkt Apple die Möglichkeiten der Mitarbeiter – sowohl im Unternehmen als auch im Einzelhandel – ein, in andere Abteilungen oder Stores zu wechseln, was in der Regel mit Kosten verbunden ist.
- 2022 hat Apple viele seiner Leih- und Vertragsarbeiter entlassen. In den letzten Wochen hat Apple auch still und leise solches Personal entlassen, das in Ingenieurteams und anderen Gruppen eingesetzt war.
- Reisebudgets wurden erheblich gekürzt, und Reisen bedürfen nun der Genehmigung durch leitende Angestellte. In einigen Abteilungen wurde das Reisen auf absehbare Zeit ganz eingestellt – es sei denn, es handelt sich um geschäftskritische Reisen.
- Vorgesetzte achten wieder genau auf die Anwesenheit im Büro. Von den Mitarbeitern wird erwartet, dass sie dienstags, mittwochs und donnerstags erscheinen. Einige Angestellte halten dies für einen Vorboten dafür, dass Apple Mitarbeiter entlassen könnte, die sich nicht an diese Anforderungen halten.
- Auch im Einzelhandel wirft Apple einen genaueren Blick auf Anwesenheit und Arbeitszeiten. In einigen Fällen befürchten Mitarbeiter, dass sie entlassen werden könnten, wenn sie eine bestimmte Anzahl von Stunden nicht erreichen. Andere Mitarbeiter glauben, dass Apple eine härtere Gangart anschlägt, um Personal zur Kündigung zu bewegen und dem Unternehmen Geld zu sparen.
- Von Einzelhandelsmitarbeitern heißt es, dass Apple in einigen Fällen die Stunden nicht ersetzt, wenn sich Mitarbeiter krank melden oder aus anderen Gründen abwesend sind. Das Unternehmen schafft auch "spezielle Krankheitszeiten" für Fehlzeiten aufgrund von Covid ab und bittet die Mitarbeiter, stattdessen normale Krankheitszeiten zu nutzen – oder nicht bezahlt zu werden.
- Apple ersetzt ausscheidende Mitarbeiter vor allem im Einzelhandel nicht mehr in allen Fällen. Und Entlassungen – aus normalen Gründen und nicht wegen Massenentlassungen – scheinen zuzunehmen, heißt es aus den Stores.
Das sind die Themen von TechTäglich am 20. März 2023:
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