TechTäglich:
N26: Rätselhafte Konto-Kündigungen nerven Kunden
Heute in TechTäglich: Und plötzlich kann nicht mehr auf das eigene Konto zugegriffen werden! Das Fintech-Unternehmen N26 steht in der Kritik einiger Kunden. Konten wurden mit angeblich zu vagen Begründungen gesperrt.
Kunden des Fintech-Unternehmens N26 sind verwirrt: Einige Nutzer berichten, man habe ihr Konto fristlos gekündigt – ohne Angaben von Gründen. N26 bestätigt die seltsamen Vorgänge und reklamiert Verstöße gegen die AGB, ohne diese näher zu präzisieren.
Verbraucherschützer sind alarmiert! Die Kündigungen seien "zu vage". Es mangele an Transparenz gegenüber Kunden. Diese hätten das Recht, genau zu erfahren, an welcher Stelle sie die AGB verletzt haben. Auch müssten Fristen bei einer fristlosen Kündigung eingehalten werden.
Dem Handelsblatt sind 40 Fälle deutscher Nutzer bekannt, deren Konto fristlos aufgekündigt wurde. Auch in Italien und Frankreich soll es ähnliche Fälle gegeben haben.
Nicht das Ende der Geschichte: Laut Handelsblatt hat N26 einem Kunden nicht nur das Konto gesperrt, sondern auch sein ganzes Guthaben abgebucht. Wohin? Das ist rätselhaft. N26 könnte unter Umständen den Verdacht auf Geldwäsche haben. Das Fintech erklärte gegenüber dem Handelsblatt, man suche jetzt nach Belegen für die Herkunft des Geldes auf dem Konto. Danach würde die Auszahlung geprüft.
Immer wieder gab es Gerüchte darum, dass Betrüger Geldwäsche verstärkt über N26 abwickeln. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (kurz: BaFin) hatte das Unternehmen mehrfach ermahnt, rigoroser bei Verdacht auf Geldwäsche vorzugehen. Ob in den vorliegenden Fällen wirklich der Verdacht auf Geldwäsche besteht, ist unklar. Allerdings erklärt das Unternehmen in seinem Hausblog: "Von Zeit zu Zeit kann es vorkommen, das wir eine:n seriöse:n Kund:in fälschlicherweise als potenzielle:n Betrüger:in identifizieren, da die von unserem Anti-Finanzkriminalität-Team gefundenen Beweise möglicherweise nicht zweifelsfrei sind."
Verbraucherschützer raten Betroffenen, N26 umgehend zu kontaktieren. Ist das Verhalten des Fintechs unrechtmäßig gewesen, könne man eventuell auch Ansprüche auf Schadensersatz geltend machen, sofern sich entstandene Schäden dokumentieren ließen.
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