Keine Lizenz erworben:
"Bridgerton": Netflix verklagt Macher von Tiktok-Musical
Mit einem Musical, basierend auf dem Inhalt der ersten "Bridgerton"-Staffel von Netflix, versuchen Fans Geschäfte zu machen. Sogar Tickets für ein Live-Event ohne Lizenz wurden verkauft. Jetzt geht Netflix gerichtlich gegen die Trittbrettfahrer vor.
Netflix geht aktuell gegen das Stück "Bridgerton The Musical" vor. Die Serie "Bridgerton" läuft aktuell in der zweiten Staffel. Die Romanze wird im Sommer mit Dreharbeiten für eine dritte Season fortgesetzt. Voraussichtlicher Ausstrahlungstermin: Frühjahr 2023. Bis dahin beschäftigt die Kult-Serie nicht nur die Fans, sondern auch die Gerichte.
Viele Trittbrettfahrer versuchen auf den Trend aufzuspringen, so auch ein Tiktok-Bridgerton-Musical. Aufgeführt wurden diverse selbstgeschriebene und selbstkomponierte Songs, die auf Staffel-1-Inhalten basieren. Erst war das Projekt nur online bei Tiktok kostenlos zu sehen. Dagegen hatte Netflix erst einmal nichts einzuwenden.
Dieses Projekt war mithilfe von Fans auf die Bühne gebracht worden – aber dass die Musical-Macher das Netflix-Markenrecht an "Bridgerton" ignorieren, gefällt dem Streaming-Konzern überhaupt nicht. Inzwischen wurden auch Tickets für eine Veranstaltung im John F. Kennedy Center for Performing Arts in Washington DC verkauft. Netflix hat daher nun Klage gegen das Stück eingereicht.
Dreist: In der Live-Musicalshow sollen die Macher den Eindruck erweckt haben, als handele es sich um ein lizensiertes Netflix-Event. Doch die Nutzung der Marke ist weiterhin nicht erlaubt. Netflix hat nun ein Gericht angerufen, um dem Musical-Spuk ein Ende zu bereiten, schreibt das Portal Deadline. Netflix bestätigte gegenüber Entertainment Weekly: "Die Schöpfer, Darsteller, Autoren und die Crew haben ihr Herz und ihre Seele in "Bridgerton" gesteckt, und wir ergreifen Maßnahmen, um ihre Rechte zu schützen." Netflix will so die Tantiemen für die Komponisten und Autoren von "Bridgerton" eintreiben.
Erster Erfolg: Den Merchandising-Shop für das Musical haben die Betreiber schnell geschlossen. Die Videos zeigen sie aktuell aber weiter auf YouTube.
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