TechTäglich:
Huawei: Technik-Krieg gegen Deutschland?
Aufregung bei vier bekannten Firmen: Der chinesische Konzern Huawei hat gegen die Unternehmen Klage eingereicht. Der Anfang eines inszenierten Streits? Welche Unternehmen betroffen sind – und was ihnen vorgeworfen wird.
Foto: Montage: Pixabay/Huawei
Der Telekommunikations-Ausrüster und Hardware-Hersteller Huawei sieht seine WLAN- und Mobilfunk-Patente verletzt und klagt. Dabei geht das chinesische Unternehmen aktuell in Deutschland gegen Opel-Mutterkonzern Stellantis, Amazon, Netgear und AVM vor. Allen vier Firmen wird laut WiWo vorgeworfen, WLAN- und Mobilfunk-Patente zu missachten. Im Rahmen stehen Millionen Streitsummen.
Angeblich haben die Firmen auf Nachfrage von Huawei nur langsam oder nicht reagiert. Daher sehe man nun keine andere Möglichkeit mehr, als zu klagen. AVM, Hersteller der FritzBox, soll zwei Patente missachtet haben. Die Berliner Firma erklärte: "Wir sehen nicht, dass diese zwei standardessenziellen Patente von Huawei im WLAN-Standard zum Tragen kommen."
Beobachter vermuten, dass der chinesische Konzern in der Wirtschaftsflaute nach neuen Einnahmequellen suche, da seine Konsumentensparte sehr schlecht laufe.
Huawei wurde 1987 gegründet und sitzt in Shenzhen, einer Sonderwirtschaftszone in China.
Foto: Pixabay
Entfesselt Huawei einen Technik-Krieg? WiWo glaubt, dass die Klagen von Huawei "der Anfang von intensiven Auseinandersetzungen um standardessenzielle Patente zwischen China und dem Westen sind".
Die deutsche Politik bewertet die Positionen hinsichtlich von Wirtschaftskooperationen mit China nach der Kritik am Hamburger-Hafen-Deal gerade neu. Aktuell hatte die Bundesregierung den Verkauf des Dortmunder Chipherstellers Elmos an ein Unternehmen aus China verboten. Gestern hat die Stadt Duisburg vorsorglich einen Deal mit Huawei auf Eis gelegt. Die Chinesen wollen Duisburg zur "Smart City" ausbauen. Laut Handelsblatt sei Huawei staatsnah. Es könne sich um "eine Art trojanisches Pferd des chinesischen Regimes" handeln. "Geheimdienste warnen vor möglicher Einflussnahme oder Sabotage, weil der Konzern unter anderem Komponenten für Mobilfunknetze herstellt, die als kritische Infrastruktur gelten."
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