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Sprechen statt tippen: Die Zukunft der Suche sind Sprachsuche und persönliche digitale Assistenten [Sponsored Post]
Im Spielfilm Her von 2013 spielte Joaquin Phoenix einen einsamen Autor namens Theodore, der sich in seine digitale KI-Assistentin „Samantha“ verliebt. Samantha, so scheint es, kennt Theodore besser als irgendjemand sonst.
Von Christi Olson, Search Evangelist
Im Spielfilm Her von 2013 spielte Joaquin Phoenix einen einsamen Autor namens Theodore, der sich in seine digitale KI-Assistentin „Samantha“ verliebt. Samantha, so scheint es, kennt Theodore besser als irgendjemand sonst.
Und auch wenn noch niemand einem der auf Spracheingaben reagierenden digitalen Assistenten in der realen Welt – ob Siri von Apple, Cortana von Microsoft oder Alexa von Amazon – seine unsterbliche Liebe gestanden haben mag, ist inzwischen klar, dass diese sehr schnell flächendeckend zum bevorzugten Mittel der Eingabe von Suchanfragen werden dürften. ComScore prognostiziert bereits für 2020, dass 50 Prozent aller Suchen Sprachsuchen sein werden.
Die digitalen Assistenten von heute können mehr, als nur auf das gesprochene Wort zu reagieren – anhand der verfügbaren Daten und Informationen sind sie in der Lage, die Absichten und Verhaltensweisen der Nutzer einzuschätzen und ihnen so bei ihren Entscheidungen zu helfen.
Die folgenden Trendinformationen und Tipps können Digitalmarketern dabei helfen, die Sprachsuche und persönliche digitale Assistenten optimal für ihre Zwecke zu nutzen.
Die Sprachsuche ist nicht nur auf Mobilgeräte beschränkt – sie ist auch in andere Alltagsprodukte integriert
Die Sprachsuche ist tendenziell eher im Mobilbereich und mit lokalem Fokus vertreten, da sie in viele mobile Apps und Geräte eingebettet ist. Es gibt aber auch digitale Assistenten in stationären Alltagsgegenständen am Arbeitsplatz oder zu Hause. So hat Microsoft mit Cortana einen in Windows 10 integrierten Assistenten, der sich auf der gesamten Palette von Geräten – vom PC über das Smartphone bis hin zur Xbox One – sowohl um die Text- als auch um die Sprachsuche kümmert. Das Amazon-Gerät Echo ist so etwas wie ein Star-Trek-Computer, der aufs Wort hört: Es beantwortet Fragen, spielt Musik oder Hörbücher ab und steuert über Smart-Home-Technologie sogar andere Geräte in der Wohnung. Die hinter diesen Geräten steckenden Technologien arbeiten mit Daten von den verschiedensten Plattformen und aus dem Internet, und die Geräte und Anwendungen sind nicht mehr ausschließlich mobiler Natur.
Die Nutzung von Sprachsuche und digitalen persönlichen Assistenten ist für mich inzwischen zur Normalität geworden, zumal immer mehr Produkte, die ich regelmäßig nutze, mit diesen Funktionen aufwarten und mir helfen, meine täglichen Aufgaben schneller zu erledigen. So nutze ich zum Beispiel gern die Sprachsuche in meinem Auto, das mit Ford Sync-Technologie ausgestattet ist. Ich kann während des Fahrens jemandem die Nachricht senden, dass ich mich verspäte, oder mittels Cortana auf meinem PC einen Termin in meinem Kalender eintragen. Zu Hause kann ich meine Xbox anweisen, auf mein Lieblingsprogramm oder auf Netflix umzuschalten, und während der Film läuft, bitte ich nebenbei Echo, meiner Bestellung bei AmazonFresh noch Eiscreme hinzuzufügen, weil meine Bestände zur Neige gehen.
Die Sprachsuche ist wie ein Gespräch – und sie sendet Signale, die die Vorhersage des Benutzerverhaltens ermöglichen
In den letzten 15 Jahren haben wir uns angewöhnt, uns bei der Nutzung der herkömmlichen Suchmaschinen möglichst kurzzufassen. Bei der Sprachsuche werden die Nutzer mit einem Grad an Direktheit, Komfort und Vertrautheit mit Ergebnissen versorgt, der bei der reinen Textsuche niemals möglich wäre. Daher wird die künstliche Intelligenz (KI), die die Sprachsuche erst möglich macht, mit jeder Interaktion besser und besser. Je gesprächsähnlicher die Suche wird, desto einfacher lässt sich die Absicht des Nutzers hinter der Suchanfrage erkennen. Die KI entwickelt ein Modell auf der Grundlage der in einem natürlichen Gespräch verwendeten Sprache, das die Absicht und den Kontext versteht, auf früheren Abfragen aufbaut, mehrere Schritte und Suchanfragen berücksichtigen kann und aktions-, aufgaben- und transaktionsorientiert ist.
Lassen Sie mich das an einem Beispiel verdeutlichen: Wenn ich in Seattle wohne, aber gerade in München bin und meinen digitalen Assistenten nach dem Weg zu einem Hotel und dann nach einem Taxiunternehmen in München gefragt habe, sollte dieser anhand meines aktuellen Standorts und des Kontextes meiner letzten Suchanfragen davon ausgehen, dass sich meine Frage nach Empfehlungen für ein Restaurant nicht auf Seattle, sondern auf München beziehen.
Die Suchmaschinen hinter der Sprachsuche und den persönlichen Assistenten konzentrieren sich darauf, neue Möglichkeiten der Nutzung des maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz zu nutzen, um alle verfügbaren Datensignale zu analysieren. Dabei beschränken sie sich nicht nur auf die eigenen Produkte und die verfügbaren Suche-Knowledge-Graphs, sondern berücksichtigen bei der Analyse der möglichen Nutzerabsichten auch, wie sich die aktuelle Suche zu früheren Suchen verhält, welche Signale es bezüglich Ihres Standorts gibt und welche eigenen verbundenen Daten Sie haben. Dank der Nutzung von Datensignalen, die von anderen Geräten und aus dem Internet erfasst werden, wissen die KI-Plattformen, wer Sie sind, was Sie gerade tun und wo Sie sich befinden, um auf der Basis Ihrer Verhaltensmuster und Vorlieben den Kontext Ihrer Vorhaben zu verstehen. Daraus ergibt sich, dass die Sprachsuche in einem gewissen Grad Vorhersagen treffen kann, weil sie in der Lage ist, die Absichten des Suchenden zu verstehen und vorwegzunehmen, was der Nutzer als Nächstes brauchen könnte.
Sprachsuchen unterscheiden sich von Textsuchen – das gleiche sollte auch für die Ergebnisse gelten
Wenn wir die Sprachsuche verwenden, ändern wir unbewusst unser Verhalten. Bei einer Suche nach einem Restaurant auf dem Computer oder Handy gibt man so etwas wie „Bester Brunch in Los Angeles“ ein. Wenn wir für dieselbe Suche aber die Sprachsuche verwenden, ändern wir unser Verhalten und stellen eine ganze Frage, also zum Beispiel: „In welchem Restaurant in Los Angeles kann man am besten brunchen?“ oder „Wo gibt es jetzt Brunch?“.
Das heißt, dass Suchanfragen bei der Sprachsuche länger als bei der Textsuche sind – im Allgemeinen enthalten sie drei bis fünf Keywords –, und tendenziell wird eher eine ganze Frage mit Fragewörtern wie wer, wie, was, wo, warum und wann formuliert und erwartet, dass die Suchmaschinen ausformulierte Antworten zurückgeben.
Aus den in der Frage verwendeten Wörtern lassen sich bessere Rückschlüsse auf die Nutzerabsicht ziehen, was wiederum Werbetreibenden die Chance gibt, genauer zu bestimmen, in welcher Phase des Kauftrichters sich der Nutzer jeweils befindet. Recherchiert der Nutzer nur oder ist er bereits kaufbereit?
Wenn ein Nutzer eine Frage wie „Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Kindersitzgruppen?” stellt, dürfte er sich noch in der Recherchephase befinden. Wird jedoch „Wie viel kostet ein Römer King plus?“ oder „Wo kann man Römer-Kindersitze kaufen?“ gefragt, ist klar, dass er kurz davor steht, tatsächlich zu handeln.
Bedenken Sie auch, dass nicht alle Fragen, die mit demselben Wort beginnen, auch dieselbe Absicht haben. „Was ist der Preis?“ weist auf eine größere Absicht hin und befindet sich weiter unten im Kauftrichter als „Was ist der Unterschied?“. Konzentrieren Sie sich daher darauf, Inhalte zu schaffen und zu entwickeln, die Antworten auf konkrete Fragen bieten und mit dem richtigen Maß an Nutzerabsicht verknüpft sind.
Das Wissen um die Nuancen zwischen den verschiedenen Suchanfragen bei der Sprachsuche kann helfen, Verbraucherabsichten zu erkennen und sicherzustellen, dass Ihre Website die richtigen Inhalte für Sprachsuchen enthält.
Top-Tipps für die optimale Nutzung der Sprachsuche
Durch den anhaltenden Aufstieg von Sprachsuche und persönlichen Assistenten ist es heute wichtiger denn je zu verstehen, wie Suchmaschinen vorausschauende Antworten auf unsere Fragen bereitstellen. Marketingstrategien müssen so angepasst werden, dass sie sichtbar sind und Antworten auf die Fragen der Nutzer geben – gleich, ob diese per Textsuche oder per Sprachsuche gestellt werden.
Wie stellen sich kluge Marketer auf die Sprachsuche ein? Hier ein paar Tipps für Sie.
- Schreiben Sie Inhalte in einem natürlichen, gesprächsähnlichen Stil, der die Fragen beantwortet, die Ihre Nutzer stellen: Im Zeitalter der Sprachsuche geht es bei Websiteinhalten nicht mehr um Suchbegriffe, sondern um semantische Suchen und um die Entwicklung von Kontext in Zusammenhang mit der Beantwortung von Fragen.
- Verschaffen Sie sich anhand der Arten fragenbasierter Suchanfragen ein Bild der Nutzerabsichten: Es ist wichtig zu verstehen, welche Absicht hinter einer Frage steht und wie Sie und die Suchmaschine auf der Basis des voraussichtlichen Kontextes relevantere Ergebnisse liefern können.Entwickeln Sie Inhalte und erweitern Sie Ihre Keyword-Listen für die bezahlte Suche um längere Keyword-Phrasen, um Nutzer über die von ihnen gestellten Fragen in jeder Phase des Kauftrichters zu erreichen.
- Sorgen Sie für die Integration strukturierter Daten in das Backend Ihrer Website (Schema-Mark-Up): Strukturierte Daten innerhalb Ihrer Website werden immer wichtiger, denn sie gehören zu den Signalen für die auszugebenden Suchergebnisse und die „Karten“ – oder für direkte Antworten. Strukturierte Daten und Schema-Mark-Up können Suchmaschinen beim effizienteren Verstehen und Crawlen Ihrer Daten helfen und dazu beitragen, dass diese in die verfügbaren Wissensdiagramme einfließen.
Persönliche Assistenten werden immer intelligenter, je mehr sie mit uns interagieren – sie nutzen das erlernte Wissen über unsere Sprechmuster und persönlichen Vorlieben, um Kontext zu gewinnen und uns im Alltag besser zu helfen, damit wir uns auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren können.
Die Sprachsuche ist keine Zukunftsvision – sie ist die Realität von heute und wird von immer mehr Nutzern tagtäglich verwendet. Und wenn es dann doch passiert, dass sich Nutzer in den digitalen Assistenten ihrer Wahl verlieben, sollten Sie da und bereit sein, die Möglichkeiten zu nutzen, die die Sprachsuche und digitale persönliche Assistenten bieten.