Super Bowl 50:
Die schlechtesten Super-Bowl-Spots 2016
Nicht alles, was teuer ist, muss auch gut sein: Diese Spots aus dem Super-Bowl-Werbeblock haben uns enttäuscht.
Die Carolina Panthers konnten sich im Super Bowl nicht gegen die Defensive der Denver Broncos durchsetzen und verloren mit 10:24. Und diese Spots hier lieferten ebenfalls keine allzu überzeugende Vorstellung ab im teuersten Werbeblock der Welt. Manches war einfach nur ein wenig langweilig. Diese Filme waren zumindest aus deutscher Sicht die 5 Mio. Dollar pro 30 Sekunden im Super Bowl nicht wert. 75 Prozent der Teilnehmer an einer "Forbes"-Twitter-Umfrage (TWTR -7.04%) sagten dasselbe - über alle Commercials.
Ein sprechender, versiffter Rasierer - echt jetzt? Mit diesem 30-Sekünder wagte sich der Dollar Shave Club (Kreation: inhouse) direkt ins erste Spielviertel. Pfui.
Schade um einen der besten Schauspieler der Welt - und eine der besten Agenturen (Wieden + Kennedy): Anthony Hopkins verkauft - pardon, es gibt ja nichts zu verkaufen - also "bewirbt" Turbo Tax. Und das so penetrant, dass es sogar ironisch gemeint nicht mehr witzig ist - zumal es ja dann irgendwie doch nicht ironisch gemeint ist. Die Teaser waren da deutlich besser.
Polarisiert, ist klar: Aber für uns gehört der Mountain Dew-Spot schon aufgrund seiner Penetranz zu den schlechten Super-Bowl-Spots. Skurril allein macht noch keine Qualität aus. Die Drei-in-eins-Idee, die BBDO New York hier hatte, lockte allerdings 9,2 Millionen Youtube-Zuschauer. Allerdings: Bei der NFL-Web-Abstimmung kam der CLip gerade mal auf Rang 45 (von 60).
Ebenfalls besser im Kuriositätenkabinett als im Werbeblock aufgehoben schient uns der Spot für Butterfinger: Auch für die Agentur WPP/Santo hat zu maßloser Übertreibung als Mittel der Wahl gegriffen - und damit daneben, unserer bescheidenen Meinung nach. Auch auf der NFL-Webseite kam der Film nicht sonderlich gut an (Platz 48).
Die Geschichte ist eigentlich toll - aber Toyota will zu viel, der Spot ist zu lang und überstrapaziert. Wie Bankräuber mit dem Prius fliehen und die Nation von dessen Leistung überzeugen, ist einfach einen Tick drüber. Wir geben aber gern zu: Halb so lang, und der Clip hätte es in die Top-Auswahl geschafft. Agentur: Saatchi & Saatchi.
Anlässlich des Super Bowl scheint der Stuhlgang ein wichtiges Thema zu sein. Gleich zweimal 60 Sekunden waren dem Thema gewidmet. Diesen Spot hätten wir Ihnen beinah erspart, da er zunächst einfach nur konventionell ist. Neid ist das Thema des Films von Astrazeneca. Aber: Muss der kranke Typ am Ende wirklich der Frau noch auf den Hintern glotzen - in einem Stuhlgang-Spot?
Unvermeidlich: Pharma-Werbung mit animierten Organen. Das hätte hier auch passieren können. Kunde: Xifaxan.