Super Bowl 2016:
Coldplay, Beyoncé und ein Trainingslager zum Super Bowl
Wenn am 7. Februar die Finalisten der Football-League aufeinandertreffen, wird es ein Fest der Superlative. Denn der Super Bowl hat 50. Jubiläum.
Wenn am 7. Februar die Finalisten der Football-League aufeinandertreffen, wird es ein Fest der Superlative. Denn der Super Bowl hat 50. Jubiläum. Im Levi's Stadion in Santa Clara bei San Francisco, Kalifornien, wird das Sportereignis der Saison ausgetragen. Auf dem Feld wie im Werbeblock treffen Giganten aufeinander: Denn in diesem Jahr soll ein 30-sekündiger Werbespot 5 Millionen Dollar kosten, gab der Sender CBS bekannt - noch mal 500.000 Dollar mehr als 2015. Kein Wunder, wird das Spektakel angekündigt als "the biggest Super Bowl the NFL has ever celebrated".
In der Eigenwerbung von CBS für den Sport-Hit treten Rihanna und Stephen Colbert auf - mit den CBS-Moderatoren Jim Nantz, James Brown und Boomer Esiason, ehemaliger Quarterback.
Die Halbzeitshow sponsert Pepsi. Beyoncé (schon 2013 dabei) und Coldplay werden auftreten. Coldplay-Frontmann Chris Martin plant laut Veranstalter eine Show, die Elemente der NFL-Kampagne On the Fifty aufgreift. Im Mittelpunkt steht die goldene 50. Aus optischen Gründen.
Bisher wurden die Spiele stets in römischen Ziffern durchgezählt. Die erste Meisterschaft wurde am 15. Januar 1967 zwischen den Green Bay Packers (Sieger) und den Kansas City Chiefs in Los Angels ausgetragen. Da kostete übrigens ein Spot 42.000 Dollar. Voriges Jahr besiegten die New England Patriots die Vorjahressieger Seattle Seahawks und verdiente damit 97.000 Dollar, für die Seahawks gab es immerhin noch 49.000 Dollar. Die meisten Titel (sechs) holten die Pittsburgh Steelers. Die meisten Finalspiele verloren haben die Denver Broncos (fünf).
Sie treten 2016 wieder an: Das Finale bestreiten die Broncos gegen die Carolina Panthers, nachdem erstere am 24. Januar im Halbfinale die Titelverteidiger Patriots besiegt haben. Die Panthers haben sich gegen die Arizona Cardinals durchgesetzt.
2015 hatten die Halbzeitshow von Katy Perry und Lenny Kravitz 118 Millionen Zuschauer verfolgt. Auch Superstars wie Sting, Paul McCartney, U2, The Who, die Blues Brothers, Aerosmith, Britney Spears, Madonna, Michael Jackson, Diana Ross, die Rolling Stones, Prince, Justin Timberlake, Janet Jackson, Bruno Mars und Bruce Springsteen hatten schon die Ehre, auf dem Feld vor weltweit bis zu 800 Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten zu spielen. In Deutschland überträgt Sat.1 am 7. Februar ab 23.15 Uhr live. 2015 holte der Privatsender damit mitten in der Nacht starke Marktanteile von rund 40 Prozent.
Und zumindest in den USA wird hier auch die Werbung nicht weggezappt: 79 Prozent der Zuschauer erklärten in einer Yume-Studie Ende 2014, dass sie die Werbung anschauen, weil es zum Gesamterlebnis dazugehöre. Dafür lassen vor allem die Großkonzerne ordentlich was springen: Von 2006 bis 2015 hat allein Anheuser-Busch 278 Millionen Dollar in zehn Super-Bowl-Werbejahren investiert. Pepsi immerhin 172 Mio. Konkurrent Coca-Cola war nur neunmal und mit insgesamt 118 Mio. Dollar dabei, abgeschlagen folgen Chrysler mit 90 und General Motors mit 87 Mio. Dollar für jeweils 5 bzw. 6 Super-Bowl-Jahre.
Sponsor Pepsi hat sich 2016 schon mal gut auf den 7. Februar vorbereitet: "Camp Halftime" läuft als Onlinevideoserie, mit Donald Faison in der Hauptrolle. Immer mittwochs (bis zum großen Spiel) gibt es eine neue Folge Training zum fehlerfreien Halbzeitauftritt.