Super Bowl 50:
10 Fakten zum Super Bowl
Mondpreise für Werbung und Tickets, Zuschauer- und Einnahmenrekorde, die erfolgreichste Kampagne - spannende Fakten rund um das Mega-Sportereignis.
Mondpreise für Werbung und Tickets, Zuschauer- und Einnahmenrekorde, die erfolgreichste Kampagne - spannende Fakten rund um das Mega-Sportereignis und das Werbeschaulaufen in den USA, den Super Bowl.
1. Preisexplosion
Der Sender CBS verlangt während des 50. Super Bowls rund 5 Millionen Dollar für 30 Sekunden Werbezeit. Gegenüber den 4,5 Millionen Superbowl XLIX, die NBC im Vorjahr verlangte, ein sattes Plus von elf Prozent. Ein 30-Sekünder beim Super Bowl I im Jahr 1967 war für schlappe 40.000 Dollar zu bekommen.
2. Ein ganzes Jahr öffentlich-rechtliche Werbung
CBS verkauft 70 solcher Zeiteinheiten zu je 5 Millionen Dollar. Macht in Summe 350 Millionen Dollar. Das ist in etwa so viel, wie ARD und ZDF gemeinsam im einem Jahr netto umsetzen.
3. Größte Werbefläche der Welt
2021 könnte der Super Bowl in Los Angeles stattfinden, Rams-Besitzer Stan Kroenke hat einen entsprechenden Antrag für die Ausrichtung in seinem neuen Stadion schon gestellt. Noch existiert der Bau, der in der Einflugschneise des Flughafens stehen wird, nur auf dem Papier. Geplant ist, das Dach des Stadions der künftigen Los Angeles Rams zur weltgrößten Werbefläche zu machen (siehe Bild oben). Irgendwie muss er die geschätzten 2 Milliarden Dollar Baukosten ja wieder einspielen.
4. Straßenfeger
Super Bowl XLIX sahen vor einem Jahr historische 114,5 Millionen Menschen. Somit kam NBC auf 71 Prozent Marktanteil und auf 47,5 Prozent über alle TV-Haushalte gerechnet. Am Ende sahen sogar 120,8 Millionen zu, wie die New England Patriots die Seattle Seahawks schlugen.
5. Quotenträchtige Halbzeitshow
Der wahre Zuschauerrekord geht an Lenny Kravitz, Missy Elliot und Katy Perry. Deren Halbzeitshow vergangenes Jahr verfolgten 118,5 Millionen Amerikaner – 73 Prozent Marktanteil. Damit stellten sie den Rekord von Bruno Mars und den Red Hot Chili Peppers 2014 ein.Die Nationalhymne vor dem Spiel wird 2016 übrigens Lady Gaga zum Besten geben.
6. TV-Reichweiten
Football, Football und wieder Football: Nichts erreicht im US-amerikanischen Medienmarkt mehr Menschen als die Spiele, in denen Muskelpakete ein Ei über das Spielfeld tragen oder werfen. Allenfalls zwei Wahlkampfsendungen der Republikaner mit vielen verbalen Touchdowns, Tackles und harten Hits konnten ansatzweise mithalten. Auf Rang 24 und 25: "The Big Bang Theory" und "Naviy CIS".
7. Die beste Superbowl-Werbestrategie aller Zeiten
Beim Super Bowl vor einem Jahr gelang Volvo exzellent der Diebstahl der Aufmerksamkeit. Der Autobauer forderte die Zuschauer per Online- und Twitter-Kampagne dazu auf, bei jedem Auto-Spot während des Spiels einen Tweet unter #volvocontest abzusetzen - und jemanden zu nennen, der es verdient, einen Volvo zu gewinnen. Das Ergebnis: bis zu 2000 Tweets pro Sekunde, 55.000 in Summe, mehr als 80 unmittelbare Artikel in der Presse und ein Grand-Prix-Löwen in Cannes für die Agentur Grey.
8. Tickets für ein sattes Monatsgehalt
Ganz oben im Eck des neuen Levi’s Stadions südlich von San Francisco gibt‘s derzeit noch Karten auf Stubhub.com für 4.100 Dollar. Die teuren Tickets an weiter unten an der Mittellinie verkaufen Fans oder Händler für schlappe 21.000 Dollar.
9. Umsatz-Rekorde trotz Verknappung
Die NFL steht global klar auf Platz 1 der umsatzstärksten Sportligen. Und das trotz der Tatsache, dass die 32 Teams pro Saison das Ei nur jeweils 16-mal regulär während der Saison und in vier Finalrunden über das Feld tragen oder werfen. Die Football-Klubs kamen 2014 trotzdem auf umgerechnet 10,2 Milliarden Euro Gesamtumsatz. Gegenüber den 5,5 Milliarden Euro aus dem Jahr 2004 ein Plus von knapp 50 Prozent. Zum Vergleich, die Bundesliga hat 2015 in einem weiteren Rekordjahr gerade mal 2,45 Milliarden Euro umgesetzt. Die englische Premier League erzielte in der Spielzeit 2013/2014 4,3 Milliarden Euro.
10. Totales Verkehrschaos
Wer in San Francisco schon einmal ein Großereignis erlebt hat, weiß: Auf den Straßen geht nichts mehr. Mit dem Auto dauert eine Fünfminutenstrecke gefühlte zwei Stunden. Der öffentliche Nahverkehr, der in der Stadt fast nur aus Bussen besteht, bricht genauso zusammen. Ganz zu schweigen von der notorisch überlasteten San-Francisco-Stanford-Facebook-Google-Apple-Levi’s-Stadion-Autobahn, auf der Fans auf schlappen 60 Kilometer vermutlich um drei Stunden lang dahinkriechen werden. Aber wirklich schlimm wird es am Sonntag rund um "Super Bowl City" in San Francisco. Autor Alex Mak prognostiziert das Chaos so:
Im Kontakter, Ausgabe 49/2015, ging es um den Rechtepoker rund um die NFL. Da werden 600 Millionen Dollar pro Saison aktuell für die Rechte an den Donnerstagsspielen erwartet - für acht(!) Partien pro Saison. Spekuliert wird auch, ob Apple, Google, Facebook, Amazon und vielleicht auch Netflix einsteigen würden. Warum die Football-Rechte so viel wert sind? Ohne Football würden die Sender fast die Hälfte ihrer Zuschauer verlieren (siehe Tabelle weiter oben).
Lesen Sie mehr zum Super Bowl im Kontakter, Ausgabe 49/2015, auf S. 30.