Grafik: Crossmedia

Erwartungsgemäß wünschen die Deutschen dem eigenen Land den Gewinn der Europameisterschaft am meisten, gefolgt von Gastgeber Frankreich (14%), Geheimfavorit Portugal und dem Überraschungsteam aus Wales (je 6%). Neben dem obligatorischen Trikot, drückt gut jeder Sechste seine Unterstützung per Flagge aus, 9 Prozent über eine Gesichtsbemalung und 6% schmücken gar die eigene Wohnung mit Fanartikeln. Der kommerzielle Aspekt der EM schlägt sich auch im Bierkonsum nieder: Mehr als jeder Dritte genießt ein kühles Blondes zu den Spielen. Erstaunlicherweise weisen EM-Fans ein verstärktes Verlangen nach Franziskaner und Paulaner auf, während Bitburger als offizieller Partner der deutschen Nationalmannschaft von ihnen nur durchschnittlich konsumiert wird.

Lieblingsnachbar Boateng

Eine Neigung zu Bayern zeigt sich nicht nur beim Bier: Der FC Bayern München ist die Lieblingsmannschaft der EM-Fans (19%) – und noch populärer als in der Gesamtbevölkerung (14%). Kaum verwunderlich, dass die meistgemochten Nationalspieler ebenfalls dem Deutschen Meister angehören. Dass Manuel Neuer (15%) und der Neu-Münchner Mats Hummels (12%) im Ranking die Plätze 2 und 3 belegen ist nicht weiter verwunderlich, der Platz 1 wird jedoch manchen überraschen: Jerome Boateng (21%) ist mit Abstand der derzeit beliebteste Nationalspieler. Die EM-Fans beziehen rund um die „Nachbar-Diskussion“ also eindeutig Position.

Im Halbfinale gegen Frankreich erwartet die Deutschen nun ein Hexenkessel. Die Fan-Gesänge der Franzosen dürften sich nur unterbinden lassen, wenn es einige der 1,3 Mio. deutschen Vuvuzela-Stimmungsmacher ins Stadion schaffen – wenn nicht, möge uns Will Grigg beistehen.

*Mit dem Crossmedia Datenpuzzle bietet die Düsseldorfer Mediaagentur Crossmedia auf W&V Online regelmäßig eine Kurzanalyse zu Themen des aktuellen Zeitgeschehens. Grundlage jedes "Datenpuzzles" sind bevölkerungsrepräsentative Daten aus "YouGov Profiles", einem Marktforschungsprodukt zur Analyse und Segmentierung von Marken und Zielgruppen. Die Daten werden dabei in Beziehung zueinander gesetzt.


Autor: W&V Gastautor:in

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