Studie:
NGOs auf Social Media: Pinterest läuft am besten
In einer Studie hat die Agentur Social Social untersucht, auf welchem Social-Media-Kanal man mit 100 Euro Mediabudget für soziale Kommunikation am meisten erreichen kann. Dazu gibt es den Kanal-o-Mat.
Facebook, Twitter, LinkedIn, Instagram, Pinterest, TikTok – und zuletzt der Hype um die neue App Clubhouse. Social Media wird immer vielfältiger. Gerade für NGOs und andere sozialen Organisationen, ist es wichtig zu definieren, wo sie mit ihren Zielgruppen am besten interagieren können. Schließlich sind die Budgets oftmals begrenzt.
Deshalb untersucht die aktuelle Studie „Social Media für Soziale Ziele: den besten Kanalmix finden” das Auftreten von 52 sozialen Organisationen in zehn Social Media Kanälen: auf Facebook, Instagram, TikTok, Twitch, Pinterest, LinkedIn, Youtube, Snapchat, Xing und Twitter.
Der WWF ist am präsentesten
Im Schnitt bespielen die Organisation 5,4 Kanäle. Spitzenreiter ist der WWF, der auf neun Plattformen aktiv ist. Die Organisation, deren Performance mit ihrem Mix über alle Kanäle hinweg am besten abschneidet, ist die von SOS Mediterrane - Seenotrettung für Schiffbrüchige. Die NGO nutzt zum Beispiel Twitter für die Kommunikation mit Politiker:innen und der Presse. Die meisten Menschen erreicht sie auf Instagram und Facebook.
Besonders erfolgreiche Posts von SOS Mediterrane zeigen zum Beispiel symbolträchtige Handlungen wie die Übergabe von Rettungswesten, aber auch Kooperationen mit Prominent:innen oder tagesaktuelle Themen und Diskussionen. Stereotype Bilder, die man auch bei anderen Organisationen sieht, haben sich dagegen weniger bewährt.
Außerdem in den Top 5: Der WWF, der Nabu, die DLG sowie die Robert Bosch Stiftung.
Mit einer eigens entwickelten Testkampagne schafft Social Social den Vergleich zwischen den Plattformen: Auf welchem Kanal kann man mit sozialer Kommunikation am meisten erreichen? Pro Kanal haben die Studienautoren 100 Euro Werbebudget für eine kanalübergreifend konzipierten Anzeige eingesetzt. Das Ergebnis: Von über 1.000 bis hin zu nur vier Klicks war alles dabei. Am erfolgreichsten war die Kampagne auf Pinterest.
Für Twitter war die Kampagne zu politisch
Auf Pinterest war der Cost per Click mit nur 9 Cent am niedrigsten. Am anderen Ende der Skala lag Linkedin, wo ein Klick 25 Euro kostete, sprich, die Kampagne auf Linkedin erzielte gerade mal 4 Klicks. Bei Xing und Twitch war der Einsatz von 100 Euro zu niedrig. Die Kampagne auf Tiktok wurde nicht rechtzeitig ausgespielt und kann so nicht ausgewertet werden. Twitter erteilte den Testern eine Absage mit der Begründung, die Kampagne sei zu politisch.
Laut Social Social ist besonders der NaBu auf Pinterest erfolgreich:
Der Kanal-O-Mat findet die richtige Plattform
Herausgegeben wird die Studie von der Agentur Social Social, die aus einer Kooperation der Kreativagenturen Kemmler Kemmler und Studio Hoekstra entstanden ist. W&V ist exklusiver Medienpartner.
Aus der Studie heraus hat Social Social ein frei verfügbares Webtool entwickelt: den Kanal-O-Mat. Mit schnellen Fragen zu Zielgruppen, Themen, Content und Zielen kann jeder einfach ermitteln, welche Social-Media-Plattformen für die eigene Organisation relevant sind.
Details zur Studie sowie Tipps und Strategien für die soziale Kommunikation auf Social Media lesen Sie in den kommenden Tagen in einer Miniserie bei W&V.