GfK-Studie:
Bequeme Kleidung war im Lockdown gefragt
Eine GfK-Studie zeigt: Der Lockdown machte der Modebranche zu schaffen. Onlineshops haben profitiert - und verzeichneten eine besonders hohe Nachfrage nach Jogginghose & Co.
Der monatelange Lockdown zu Jahresbeginn und der Trend zum Homeoffice haben der Modebranche nach einer Untersuchung des Marktforschers GfK in den vergangenen Monaten weitere Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe gebracht. Nur knapp die Hälfte der Deutschen habe in den ersten vier Monaten überhaupt Fashionartikel gekauft, berichteten die Marktforscher am Donnerstag gestützt auf die Befragung von rund 7000 Haushalten.
Zwischen Januar und April verringerten sich die Ausgaben der Verbraucher für Mode im Vergleich zum Vorjahr um fast drei Milliarden auf nur noch 8,2 Milliarden Euro. Der Markt sei damit um rund ein Viertel geschrumpft, berichtete die GfK. Wenn Bekleidung gekauft wurde, dann vor allem im Internet. Die Onlineshops profitierten von den Ladenschließungen in den Innenstädten und steigerten ihren Umsatz im ersten Quartal 2021 nach Angaben der Marktforscher um 41 Prozent. Besonders groß war demnach die Nachfrage nach bequemer Kleidung.
Die GfK-Modeexpertin Petra Dillemuth erwartet allerdings, dass sich das Onlineshopping nach den Öffnungen der Innenstädte und Einkaufszentren wieder verringern wird. Aktuell beobachten die Marktforscher nach eigener Aussage bereits einen gewissen Nachholbedarf. In den vergangenen Wochen seien Termine bei Click & Meet schnell ausgebucht gewesen. Außerdem hätten die Verbraucher lange Schlangen vor Geschäften in Kauf genommen. Dennoch rechnen die Marktforscher damit, dass sich Online-Shopping auf Dauer auf ein deutlich höheres Niveau einpendeln wird als vor Corona.