QR-Code-Kampagnen:
QR-Codes müssen Mehrwert bieten
QR-Codes auf Produktverpackungen gibt es häufig - aber wer scannt die Codes eigentlich, und warum? Eine Studie von Appinio zeigt, wann sich der Einsatz des Strichcodes lohnt. Und wann nicht.
Schonmal einen QR-Code gescannt? Und aus welchem Grund? Wahrscheinlich, weil es einen monetären Anreiz gab, wie zum Beispiel ein Gewinnspiel. Eine Umfrage der Marktforschungsplattform Appinio und des Zukunftsforschungs-Thinktanks iBusiness zeigt: QR-Codes (Quick Response, ein zweidimensionaler Strichcode, der mit dem Smartphone gescannt werden und unter anderem auf Webseiten weiterleiten kann), werden insbesondere dann gerne genutzt, wenn man dadurch einen Einkaufsgutschein erhält. 49 Prozent interessieren sich dann am ehesten für die Strichcodes.
Auf Rang zwei finden sich mit 44 Prozent Cashback-Programme. Zusätzliche Produktinformationen wie Inhaltsstoffe oder Nährwerte interessieren 41 Prozent der Verbraucher. Bei einem Drittel sind Sofortgewinne und Gewinnspiele beliebt. 32 Prozent können sich dafür begeistern, wenn sich hinter einem QR-Code Anwendungsbeispiele des Produkts befinden, wie Rezepte oder Dekorationsideen.
"Eh nur Werbung"
Knapp ein Drittel (32 Prozent) sieht keine Vorteile darin, die Strichcodes auszulesen. Ein Viertel (24 Prozent) weiß hingegen nicht, wie das Scannen funktioniert. Und 5 Prozent sind der Meinung, dass sich hinter den QR-Codes eh nur Werbung verbirgt. Bei denjenigen, die QR-Codes seltener als einmal im Monat auslesen, sieht das anders aus: Hier geben 57 Prozent an, deshalb nicht zu scannen, weil sie QR-Codes selten wahrnehmen. Nur 26 Prozent scannen wenig, weil sie keine Vorteile darin sehen.
In allen Altersgruppen außer der der 35- bis 44-Jährigen finden sich in den Top 5 der interessantesten Informationen hinter QR-Codes drei monetäre Anreize (Einkaufsgutscheine, Cashback-Programme, Sofortgewinne/Gewinnspiele). Schaut man sich die Altersgruppen im Vergleich an, interessieren sich eher die über 25-Jährigen für Informationen zur Herstellung oder Lieferkette des Produkts. Anwendungsbeispiele für das Produkt finden besonders die 16- bis 24-Jährigen (35 Prozent) sowie die 35- bis 44-Jährigen (37 Prozent) interessant. Der Geschlechtervergleich zeigt, dass besonders Frauen dafür affin sind (37 versus 27 Prozent).
Jeder zweite Verbraucher, der schon einmal einen QR-Code gescannt hat, hat das auf einer Produktverpackung gemacht. 38 Prozent haben QR-Codes auf Kassenbons gescannt, 35 Prozent auf Werbeplakaten oder Flyern, 34 Prozent in gedruckten Zeitschriften und Magazinen. QR-Codes auf Produkt- oder Preisschildern in Läden haben ein Viertel (27 Prozent) schon einmal mit ihrem Smartphone ausgelesen (Mehrfachnennungen möglich).
Für die Studie führte Appinio im Februar 2020 eine Mobile-/Online-Befragung mit 1.001 Personen aus Deutschland zwischen 16 und 65 Jahren durch.