Umsatzzahlen:
Corona bremst Wachstum audiovisueller Medien
Vaunet hat heute Zahlen zum Werbemarkt für audioviduelle Medien in Deutschland vorgelegt. Laut Verband hat die Corona-bedingte Situation in 2020 und 2021 das Umsatzwachstum abgeschwächt.
Vaunet, der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien in Deutschland, hat neue Zahlen zu den Umsätzen der Audio- und audiovisuellen Medien in Deutschland vorgelegt. Demnach wuchsen die Umsätze aller audiovisuellen Medien einschließlich Streaming, Pay-Angebote und Teleshopping 2020 zwar um 3,7 Prozent auf 13,38 Milliarden Euro, jedoch mussten insbesondere die linearen, werbefinanzierten Radioangebote mit einem Minus von 9,1 Prozent und die entsprechenden Fernsehangebote mit einem Minus von 8,8 Prozent 2020 deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen.
Für das laufende Jahr 2021 wird eine Steigerung der Netto-Umsatzerlöse der Gesamtbranche von 6,9 Prozent auf insgesamt 14,31 Milliarden Euro erwartet. Dabei werden die Umsätze aus der Radiowerbung voraussichtlich nochmals um 5 Prozent zurückgehen, die Fernsehwerbung wird bei einer erwarteten Umsatzsteigerung von 7 Prozent immer noch unter Vorkrisenniveau liegen.
Fernsehwerbung wächst wieder
Vor allem die lineare Radiowerbung aller privaten und öffentlich-rechtlichen Angebote verzeichnete mit einem Minus von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen erheblichen Umsatzrückgang auf 713 Millionen Euro. Im Gegensatz dazu konnten die Netto-Werbeumsätze aus Werbung in Audio-Streamingangeboten auch in der Krise um 8,3 Prozent auf 65 Millionen Euro weiterwachsen. Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert der Verband für die Audiowerbung einen weiteren Rückgang der Netto-Umsätze von -3,2 Prozent auf rund 753 Millionen Euro. Besonders betroffen davon wird die Radiowerbung mit einem Umsatzrückgang von -5,0 Prozent auf 677 Millionen Euro, vor allem angesichts der nach wie vor schwierigen Corona-bedingten Lage in den regionalen und lokalen Werbemärkten. Bei der Werbung in Audio-Streamingangeboten wird, auf deutlich niedrigerem Niveau, ein Umsatzwachstum von 16,0 Prozent auf rund 75 Millionen Euro, prognostiziert.
Die Werbung in Bewegtbildangeboten war 2020 ebenfalls beträchtlich von der Corona-Krise betroffen: Die Netto-Werbeumsätze gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um -5,5 Prozent auf 4,90 Milliarden Euro zurück, bei der Werbung in linearen TV-Angeboten um -8,8 Prozent auf 4,01 Milliarden Euro. Die Netto-Umsätze mit Werbung in Streamingangeboten stiegen um 13,2 Prozent auf 883 Millionen Euro. Für das laufende Jahr 2021 wird hier wieder ein Netto-Umsatzwachstum von ca. 8,1 Prozent auf 5,29 Milliarden Euro erwartet. Dabei wird für die Fernsehwerbung mit einem Anstieg von 7,0 Prozent auf 4,29 Milliarden Euro gerechnet - damit liegt der Wert nach wie vor unter Vorkrisenniveau. Für den Bereich der Instream-Videowerbung wird ein Anstieg um 13,0 Prozent auf rund 998 Millionen Euro prognostiziert.