2. Influencer als Editionsentwickler

Bei dieser Spielart ist das Produkt bereits im Sortiment der Marke vorhanden. Der Influencer wählt sein Lieblingsprodukt aus, das seiner Persönlichkeit am Nächsten kommt und seinem Image entspricht. Wählt er mehrere Produkte aus, schafft er seine eigene Kollektion.

Ein gutes Beispiel dafür sind die Kiss Kits von Douglas, die von den drei Beauty- und Lifestyle-Influencerinnen Farina Opoku, Pamela Reif und Julia Maria zum Weltfrauentag gelauncht wurden. Der Clou an dieser Art der Kooperation: Die Produkte erhalten eine Frischzellenkur und wirken neu, obgleich sie es nicht sind.

Das heißt, für Marke und Meinungsmacher besteht in puncto Produktentwicklung ein relativ geringer Aufwand. Für den Influencer ist damit allerdings der kreative Spielraum begrenzt, auf das Produkt einzuwirken.

3. Influencer als echte Produktentwickler

Influencer sind Experten auf einem bestimmten Gebiet, wovon Marken bei der Entwicklung von gänzlich neuen Produkten oder Produktsortimenten profitieren können. Kreiert ein Influencer ein neues Produkt für eine Marke, sind Glaubwürdigkeit und Abstrahleffekt besonders hoch.

Oft genießt der Influencer als Product Creator viele kreative Freiheiten, hat ein gewisses Mitspracherecht und darf sogar seine Community miteinbinden. Da sich der Weg von der Produktentwicklung über die -produktion bis hin zur Verfügbarkeit über Wochen oder Monate erstreckt, ermöglicht diese Art der Zusammenarbeit der Marke und dem Meinungsmacher langfristiges Storytelling.

Der Influencer wird schon, bevor das Produkt erhältlich ist, zum Botschafter, lässt seine Community am Schaffensprozess teilhaben und bindet sie somit früh an das neue Produkt. Das wirkt sich positiv auf die Wahrnehmung des Produkts, die Markensympathie und den Abverkauf aus. So geschehen bei Born Senf & Feinkost die Food-Blogger neue Dips für den Handel kreieren ließen.

Im Influencer-Marketing zählt Nachhaltigkeit

"Setzen Marken Influencer als Produktentwickler ein, bedeutet das, dass sie Influencer-Marketing nachhaltig, langfristig und als Teil des Marketing-Mix denken", erklärt Björn Wenzel.

"Die Meinungsmacher werden gezielt für den Aufbau eines bestimmten Produkt-Images eingesetzt und sorgen für die emotionale Kundenbindung. Dies zahlt positiv auf Werte wie Weiterempfehlungsbereitschaft und Markensympathie ein und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Steigerung des Markenwerts." 


Autor: Maximilian Flaig

Maximilian Flaig studierte Amerikanistik in München, volontierte bei W&V und schrieb währenddessen auch für die Süddeutsche Zeitung. Der gebürtige Kölner verantwortet die Themenbereiche Performance & Analytics, KI & Tech sowie SEO und hat ein besonderes Faible für Sportmarketing. 


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