Kreation des Tages:
Wie die Gattung Radio die DSGVO ad absurdum führt
Die Radiozentrale nimmt in aktuellen Spots der Gattungskampagne die DSGVO aufs Korn. Unsere Kreation des Tages.
Langsam nervt's. Das Bohei um die neue Datenschutzgrundverordnung DSGVO. Schon Wochen vor Inkrafttreten am 25. Mai quoll das virtuelle Postfach mit Anfragen nach Einverständniserklärungen über, bei jedem Website-Besuch poppt seither eine Autorisierungsanfrage auf. Der mündige Bürger soll seine Daten verwalten. Eigentlich ein hehres Anliegen, in der Praxis aber ziemlich mühsam.
Nun greift die Radiozentrale mit zwei aktuellen Spots den DSGVO-Wahnsinn auf. Im Rahmen der Funk-Gattungskampagne "Radio. Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf", die inzwischen schon seit elf Jahren läuft und auf immerhin 121 Motive zurückblicken kann.
Die DSGVO im Alltag
Auch die zwei aktuellen Spots "Staumelder" und "Bewerber XY" kommen aus dem Hause "Grabarz & Partner" und dem Produktionsstudio Studio Funk. Sie treiben das Thema DSGVO ad absurdum.
Im Spot "Staumelder" meldet ein LKW-Fahrer von irgendeiner Raststätte aus einen Stau auf irgendeiner Autobahn - nur leider ohne genaue Angaben. Hier die Hörfassung:
Auch im Spot "Bewerber XY" fehlen die entscheidenden Angaben - selbst das Unternehmen bleibt anonym. Das ist ja gegen die DSGVO ...
Der breiten Öffentlichkeit spricht die Karikatur des verwirrenden Regelwerks sicherlich aus der Seele. Ob sie bei den Verantwortlichen des EU-Machwerks eine Verbesserung bewirkt? Das sei dahingestellt. Der Wunsch ist auf jeden Fall ausgesprochen: "Mit Radio erreichen Sie immer die Richtigen", so der Spot-Claim.