Datenschutzgrundverordnung:
Springer veröffentlicht DSGVO-Software
Eine Software von Axel Springer soll Online-Vermarktern helfen, auch nach Inkrafttreten der DSGVO weiterhin gesetzeskonform tracken zu dürfen. Der Verlag stellt sein Tool kostenfrei zur Verfügung.
Nur noch wenige Tage: Am 25. Mai tritt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Das neue EU-Gesetz ist das beherrschende Thema der Branche – und sorgt nach wie vor für große Unsicherheit bei Medienhäusern und Vermarktern.
Axel Springer hat deshalb eine Software entwickelt, mit der alle, die Online-Werbung anbieten, die neuen Vorschriften auf ihren Webseiten gesetzeskonform umsetzen können.
Der Berliner Verlagskonzern stellt seinen "Opt-in and Transparency Layer" – kurz OIL - als Open-Source-Software kostenfrei auch anderen Unternehmen zur Verfügung. Erster Nutzer ist der Digital-Vermarkter Burda Forward.
Datenschutz-konformes Tracken
Die OIL-Software soll helfen, das digitale Werbegeschäft weiterhin juristisch sauber betreiben zu können. Dabei geht es vor allem um das Setzen von so genannten Cookie-Dateien, um Lesern zielgenaue Online-Anzeigen zuspielen zu können.
Nach Auffassung von Springer sind diese Tracking-Technologien in Deutschland "weiterhin ohne vorherige Zustimmung erlaubt, solange Nutzern eine Opt-out-Möglichkeit eingeräumt wird", heißt es in der Mitteilung des Verlags. Die OIL-Software helfe, dies DSGVO-konform zu tun.
Springer fordert weitere Unternehmen auf, die Software ebenfalls zu nutzen und gemeinsam weiterzuentwickeln.
"Statt den dominierenden US-Plattformen das Feld zu überlassen, wollen wir gemeinsam mit der europäischen Verlags- und Werbebranche einheitliche Standards entwickeln, die dem gesamten Ökosystem zugutekommen", sagt Moritz Holzgraefe, Chief Operating Officer Corporate Digital Platforms bei Axel Springer. "Deshalb bieten wir unsere Software unter einer Open-Source-Lizenz kostenlos an – je mehr Unternehmen an diesem Projekt teilnehmen, desto besser."