Agenturmodelle:
Wie sich Customized Agencies für Unternehmen lohnen
Mercedes-Benz, Media-Markt, Samsung machen es vor: So manch ein Marketingleiter träumt von einer maßgeschneiderten Agentur. Doch der Aufbau solch eines individuellen Agenturkonstrukts hat Vor- und Nachteile.
Immer mehr große Agenturen schaffen sich ihre eigene Customized Agency. Der immer stärker werdene Trend hat einen Grund: Mit einer neugegründeten Agentur, die speziell auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten sind, werden Wege kürzer, Briefings fallen weg und die Agentur identifiziert sich noch stärker mit der Marke.
Doch bis es soweit ist, ist es ein weiter Weg. Eine maßgeschneiderte Agentur braucht nicht nur Auftraggeber, die über das Jahr verteilt eine annährend gleiche Auslastung bieten können. Das Konstrukt verlangt vor allem nach der Bereitschaft der Marketingverantwortlichen, Zeit, Geduld und Geld zu investieren. Denn erst nach geraumer Zeit haben sich die neuen Prozesse so eingespielt, dass die Vorteile überwiegen. "Ich habe etwas unterschätzt, wie viel Toleranz und Zeitinvest am Anfang nötig sind“, sagt beispielsweise Jens Thiemer, Leiter Marketign Mercedes-Benz Pkw. Bei Media-Markt bemerken die Verantwortlichen seit der Zusammenarbeit mit Zum roten Hirschen einen deutlich gestiegenen internen Mehraufwand.
Doch diejenigen, die sich für eine Customized Agency entschieden haben, sind davon überzeugt, dass es zu hundert Prozent der richtige Schritt war. Denn am Ende überwiegen die Vorteile die Nachteile um ein Vielfaches.
Im zweiten und letzten Teil der Serie "Customized Agencies" (W&V 48/2016) berichten Jens Thiemer, Leiter Marketing Mercedes-Benz Pkw, Alexander Ewig, Geschäftsführer Media-Markt Marketing, und Martin Börner, Deputy President Samsung Electronics, von den Vorteilen und Nachteilen in der Zusammenarbeit mit ihren Customized Agencies.