Man wolle sich nicht erpressen lassen, Pflegekräfte fühlten sich nicht erst seit der Pandemie im Stich gelassen und litten unter schlechten Arbeitsbedingungen und miserabler Bezahlung. Die daraus resultierende Frage, ob Deutschland es sich leisten könne, unter diesen Umständen noch mehr Pflegekräfte zu verlieren, steht ebenfalls zur Debatte:

Doch auch Gegenstimmen werden laut: Den Pflegekräften, die auf Twitter ihre Kündigung androhen und die sich gegen eine Impfpflicht einsetzen, wird Empathie abgesprochen und vorgeworfen, nicht für den Pflegeberuf geeignet zu sein:

Es wird auch darüber gemutmaßt, ob der trendende Hashtag #pflegteuchdochselbst nicht sogar eine Kampagne der Querdenkerszene sei:

Steht nun der #Pflexit bevor?

Bei aller Diskussion um die Impfpflicht ist eines jedoch klar: Der Mangel an Fachkräften in der Pflege besteht nicht erst seit Beginn der Pandemie, die diesen Zustand allerdings nun mehr als deutlich macht und den sogenannten "Pflexit" möglicherweise befeuert. In den vergangenen Monaten hatten Pflegekräfte immer wieder mit Aktionen in den sozialen Netzwerken, auf Demonstrationen und in Petitionen auf ihre Lage aufmerksam gemacht. Man wolle nicht länger der Sündenbock für die politischen Versäumnisse sein:

Laut einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR Niedersachsen sprechen sich 65 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen (65 Prozent) für eine allgemeine Impfpflicht für Menschen ab 18 Jahren aus.


Autor: Hannah Klaiber

Hannah Klaiber führt seit 2011 die Schmier & Fink UG in München und Berlin, die seit jeher auf das "Star Wars"-Motto setzt: "Do… or do not. There is no try." Bevor sie sich mit ihrer Redaktionsagentur den größten beruflichen Traum erfüllt hat, tobte sie sich unter anderem als Head of Entertainment Department beim Condé Nast-Verlag aus. Dafür, dass es auch in ihrer Freizeit nie langweilig wird, sorgen ihre zwei Hunde Lumi und Averell genauso wie ihre Arbeit als ehrenamtliche Sanitäterin.