Zweifel an Harald Schmidts ARD-Engagement
Das Personal-Rondell dreht sich bei der ARD: Anne Will muss weichen für Günther Jauch, für Lena Meyer-Landrut würde man ebenfalls Platz schaffen. Nur um Entertainer Harald Schmidt scheint es nicht gut bestellt.
ARD-Chef Peter Boudgoust hat gegenüber dem „Spiegel“ die Ablösung von Anne Will auf dem Sonntagssendeplatz durch Günther Jauch verteidigt. "Wir haben sie nicht verprellt. Frau Will ist Profi genug und weiß, dass ein gewisses Bedürfnis nach Abwechslung besteht“, sagte Boudgoust dem Magazin. Deswegen hätten solche Verträge auch kurze Laufzeiten. „Es gibt keine Erbhöfe im Programm", führte er aus.
Die RTL-Sendung "Stern TV", die Günther Jauch derzeit noch moderiert, sei indes "definitiv kein Vorbild" für die ARD. "Wir haben einen anderen Anspruch", sagte der ARD-Vorsitzende. Stattdessen plädiert Boudgoust für ein neues Themenspektrum. Er will künftig mehr Wissenschaftsthemen im Programm sehen. "Warum nicht Themen wie Gesundheit, Forschung oder Atomausstieg?" Bei diesen Themen sollte es laut Bericht auch mehr ausländische Talkgäste geben.
Während Boudgoust eine Karriere von Oslo-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut für "absolut denkbar" hält, hält sich der ARD-Mann in Sachen Harald Schmidt bedeckt. Der Vertrag des ARD-Entertainers läuft nächstes Jahr aus. Boudgousts Kommentar: "Uns geht es zuerst ums Konzept und dann um die Person, mit der wir das umsetzen. Wenn etwas nicht funktioniert, gehen wir vor wie der Bundestrainer und besetzen um."