Facebook-Chef in Berlin:
Zu wenig gegen Hass-Posts getan: Zuckerberg übt Selbstkritik
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat bei seinem Auftritt in Berlin Fehler im Umgang mit Hassrede eingeräumt. Außerdem ist er mit der Werbung in Deutschland noch nicht ganz zufrieden.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat Fehler im Umgang mit Hassrede gegen Flüchtlinge in Deutschland eingeräumt. "Ich denke nicht, dass wir einen ausreichend guten Job gemacht haben", sagte er am Freitag bei einem Auftritt in Berlin. "Für Hassrede gibt es keinen Platz bei Facebook und in unserer Community", betonte Zuckerberg.
Facebook verschärfte in den vergangenen Monaten nach heftiger Kritik das Vorgehen gegen hetzerische Einträge und Kommentare. Zur Prüfung der Inhalte werden zusätzliche Mitarbeiter in Deutschland eingesetzt. In der Vergangenheit hatten Facebook-Verantwortliche in Europa zum Teil stärker auf eine Gegenreaktion der Mitglieder gehofft, statt Einträge mit Hassrede zu löschen.
Zuckerberg ging bei der Frage-Runde auch auf eine Frage zur Werbung ein: Er fordert, dass die Ads so gut sein sollten, wie der restliche Inhalt. In den USA sei dies bereits so - in Deutschland allerdings nicht. Gerade für Mittelständler sei das soziale Netzwerk eine große Chance, sich hervorzutun.
Zuckerbergs Berlin-Besuch inklusive "Townhall"-Meeting soll helfen, dieses ungewollte Image als Plattform voll Hass wieder zu drehen. Er tourt insgesamt zwei Tage durch die Hauptstadt. Am Donnerstagabend hatte der Axel Springer Verlag dem Manager einen Preis überreicht. (mit dpa)