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Zoff um Adidas: HSV bestraft Spieler für falsche Schuhe
Fußball-Bundesligist Hamburger SV greift durch und verhängt gegen vier Spieler Geldstrafen - für die falsche Schuh-Wahl. Die Profis büßen einen Teil ihres Gehaltes ein, weil sie nicht in Schuhen des Sponsors Adidas aufgelaufen sind.
Nach mehreren Ermahnungen greift Fußball-Bundesligist Hamburger SV nun durch und verhängt gegen vier Spieler Geldstrafen - für die falsche Schuh-Wahl. Den Profis wurde nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung ein Teil vom Gehalt abgezogen, weil sie nicht in Schuhen des HSV-Sponsors Adidas aufgelaufen sind. So hatte etwa Pierre-Michel Lasogga aus der Kabine stolz ein Bild mit neuen Schuhen von Nike gepostet. Sportdirektor Peter Knäbel soll die Spieler im Winter bereits ermahnt haben. Der HSV bestätigte die Strafzahlungen am Dienstag.
Sportdirektor Knäbel gegenüber "Bild": "Die Spieler haben Adidas zu tragen, es sei denn, es steht etwas anderes in den Verträgen. Der Status wird jetzt erstellt und dann knallhart umgesetzt. Wer sich nicht daran hält, wird sanktioniert. Wir haben auch die Berater der Spieler erinnert, was vertraglich festgeschrieben ist."
Die abgemahnten Spieler berufen sich auf mündliche Absprachen mit den HSV-Oberen. Der Verein prüft jetzt, wer persönliche Ausrüster-Verträge angemeldet hat. So dürfen Rafael van der Vaart, Valon Behrami und Lewis Holtby mit Nike-Schuhen kicken. Noch eine neue Regel müssen die Spieler einhalten, denn der Klub ergänzt seinen Social-Media-Kodex. Künftig ist es untersagt aus der Kabine Fotos per Facebook, Twitter und Instagram zu posten.
#ThereWillbeHaters - so heißt die viel beachtete Kampagne, mit der Adidas seine Fußballkollektion 2015 bewirbt. Darin setzt sich der Sportartikelhersteller mit dem Thema "Neid" auseinander, der zu Höchstleistungen anspornt. Und Begehrlichkeiten wecken soll - jedoch nicht nach Schuhen der Konkurrenz.
fs/dpa