Nach der Schlappe vor dem Hamburger Kadi und den Umstand, dass der "Spiesser“ weiter mit Auflagenzahlen werben durfte, hat Bauer im Herbst einen neuen Anlauf genommen und dem Geschäftsführer der Spiesser GmbH, Frank Haring, eine erneute Klage angekündigt. Am Gerichtsort München ist es um exakt den gleichen Sachverhalt wie in Hamburg gegangen. Haring mutmaßte bereits im Herbst 2011 gegenüber W&V Online, das eigentliche Ziel sei gar nicht der "Spiesser": Bauer wünsche sich vielmehr, dass die kostenlose Verteilung von Zeitschriften künftig von den Verlagen Heft für Heft nachgewiesen wird. Was das Münchner Landgericht nun auch bestätigt hat. Das gesamte Geschäftsmodell "kostenlose Zeitschrift" muss sich nun etwas einfallen lassen. Der "Spiesser" wirbt mittlerweile auch mit AWA-Zahlen beziehungsweise mit der Druckauflage: 510.000 Leser bei 500.000 gedruckten Exemplaren.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.