Führungswechsel bei Daimler:
Zetsche übergibt CEO-Posten an Ola Källenius
Der Schwede Källenius wird ab 2019 die Geschicke des Autokonzerns Daimler leiten. CEO Dieter Zetsche soll Aufsichtsrat werden.
Im Mai 2019 wird Dieter Zetsche sein Amt als Vorstandschef niederlegen. Dann übernimmt Ola Källenius. Denn: Zetsche wurde als Nachfolger von Manfred Bischoff im Aufsichtsrat vorgeschlagen. Dessen Amtszeit endet regulär 2021. Da für einen solchen Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat zwei Jahre Pause empfohlen werden, bloggt Zetsche auf Daimler.com, lege er seine Posten als Daimler-Vorstand ebenso wie den als Leiter von Mercedes-Benz Cars im kommenden Jahr nieder.
Der Aufsichtsrat möchte in beiden Positionen Ola Källenius als Zetsches Nachfolger. Er gehört dem Vorstand seit 2015 an und soll zunächst auf fünf Jahre bestellt werden, heißt es in der Daimler-Mitteilung. Zetsche hatte den Posten des CEO seit 2006 inne. Vorstandsmitglied ist er seit 1998. Bei dem Stuttgarter Unternehmen ist er bereits seit 1976 tätig.
Das leitet eine Reihe personeller Umbauten ein: Markus Schäfer wird Källenius' Nachfolger im Vorstandsressort Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung. Die bisherige Position von Schäfer geht an Jörg Burzer, derzeit Leiter Qualitätsmanagement Mercedes-Benz Cars. Bereits zum 1. Oktober wird Wilko Stark, bisher Leiter Daimler Strategie & MBC Produktstrategie und -planung & CASE, die Position Leiter Mercedes-Benz Cars Einkauf und Lieferantenqualität übernehmen. Ebenfalls ab 1. Oktober geht die Verantwortung für die CASE/EVA Organisation als Bereich im Mercedes-Benz Cars Bereichsvorstand an Sajjad Khan, Head of Digital Vehicle & Mobility, neben seiner aktuellen Funktion.
Der Süddeutschen Zeitung zufolge gilt der Schwede Ola Källenius als "Zetsches Kronprinz". Der 49-Jährige begann seine Karriere nach dem BWL-Studium als Trainee bei Mercedes-Benz. Dieter Zetsche: "Ola Källenius hat sich in vielfältigen Funktionen bei Daimler nicht nur meine Wertschätzung verdient, sondern auch die Anerkennung der Kolleginnen und Kollegen verschiedenster Bereiche. Gleichzeitig bringt er eine wertvolle internationale Perspektive mit. Deshalb begrüße ich es sehr, dass der Aufsichtsrat diese zukunftsweisende Personalentscheidung getroffen hat."