Zeitungsverlage: Apps gehören zum Portfolio
Apps sind mittlerweile fester Bestandteil im Portfolio der meisten deutschen Zeitungsverlage. Einer ZMG-Studie zufolge bieten drei von fünf Verlagen Applikationen für iPad und Co. an. Bei Inhalt und Vermarktung sind viele Angebote aber noch ausbaufähig.
Apps für iPad und Co. stehen bei Deutschlands Zeitungshäusern hoch im Kurs - zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Frankfurter ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft, die 71 Verlage zu ihrem App-Angebot befragt hat.
Demnach bieten rund drei von fünf Zeitungsverlagen Apps für Tablet-PCs oder andere mobile Endgeräte an. Bei den Häusern, die noch keine Applikationen auf dem Markt haben, plant wiederum gut die Häfte demnächst eine mobile Anwendung oder ist bereits dabei, diese zu entwickeln.
Die Hoffnung der Verleger, über den mobilen Content neue Erlöse zu generieren, macht sich ebenfalls bemerkbar: Der überwiegende Teil (68 Prozent) der bereits lancierten Apps ist kostenpflichtig. Der Großteil nutzt dafür allerdings vor allem die Inhalte der Printausgabe oder der Website: Nur ein Drittel der Verlage erstellt eigenen Content für die App.
Auch in der App-Vermarktung ist noch Luft nach oben: Bei 72 Prozent der Verlagsapps ist es bisher möglich, Werbung zu schalten - gut ein Viertel der Angebote ist folglich werbefrei. Von ersteren bieten wiederum vier Fünftel die Option, spezielle App-Werbeformen zu buchen - etwa über Sponsoring, besondere Bannerformate oder Mobile Content Ads für das iPhone.
ZMG-Geschäftsführer Markus Ruppe betont, dass einige der Verlagsapps wie die der "Bild"-Zeitung, der "Welt" oder der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" bereits "zu den umsatzstärksten Apps in Deutschland" gehören. Auszeichnungen erhielten etwa die App der "Frankfurter Rundschau" und die digitale Sonntagszeitung der "Rheinischen Post", "RP Plus“.