ZDF plant Verjüngung mit Digital-Ablegern
Um in Zukunft die unter 50-Jährigen besser erreichen zu können, soll ZDF Doku in einen Familienkanal umgewandelt werden. Auch der ZDF Theaterkanal soll verjüngt werden, ebenso das Nachrichtenportal heute.de
Besiegelt hat das ZDF den geplanten Umbau seiner digitalen Sender. Zusätzliches Gebührengeld soll nicht fließen, vielmehr seien die geplanten Veränderungen aus dem laufenden Betrieb finanzierbar. Wie Intendant Markus Schächter am Freitag vor dem Fernsehrat erklärt hat, will das ZDF die digitalen Programme "an die Erfordernisse der digitalen Welt" anpassen. Will heißen: Das ZDF buhlt mit den Digital-Ablegern künftig stärker um die Gunst der jungen Zuschauer.
Die Pläne im Einzelnen: Um in Zukunft die unter 50-Jährigen besser erreichen zu können, soll ZDF Doku in einen Familienkanal umgewandelt werden. Zielgruppe seien in erster Linie Zuschauer zwischen 25 und 50 Jahren sowie deren Kinder, heißt es aus Mainz. Geplant sei ein Alternativangebot zu den in dieser Altersgruppe überwiegend genutzten Programmen der kommerziellen Sender. Im Fokus stehen dann Inhalte aus den Bereichen Bildung, Kultur, Wissenschaft, Beratung, Information und Unterhaltung.
Auch der ZDF Theaterkanal wird überarbeitet. Statt überwiegend Wiederholungen will Schächter dort künftig "ein strukturiertes Gesamtprogramm" zeigen. Im Visier ist dabei ein jüngeres Publikum, das beispielweile mit einer täglichen Jugendkultursendung gebunden werden soll.
Daneben soll das Nachrichtenportal heute.de weiterentwickelt und die ZDF-"Mediathek" mit möglichst allen Eigen- und Auftragsproduktionen ausgebaut werden.