ZDF: Fünf Anzeigen wegen "Wetten, dass...?"
In den vergangenen Tagen sind bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mindestens fünf Anzeigen gegen das ZDF eingegangen. Sie zielen auf gefährliche Körperverletzung im Fall des "Wetten, dass...?"-Unfalls ab.
Der folgenschwere Unfall bei der ZDF-Sendung "Wetten, dass..?" beschäftigt nun auch die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft. Das berichtet die österreichische Tageszeitung „Der Standard“ in seiner Onlineausgabe. In den vergangenen Tagen seien mindestens fünf Anzeigen eingegangen, sagt demnach der Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, Johannes Mocken. Diese richteten sich unter anderem gegen die Verantwortlichen des ZDF wegen gefährlicher Körperverletzung. Ob die Anzeigen auch Anlass zu staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen seien, müsse erst ausgewertet werden.
Trotz der schweren Verletzungen des Wettkandidaten Samuel Koch wird es den Angaben zufolge weiterhin keine staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen von Amts wegen geben. Hinweise auf ein mögliches Fremdverschulden und damit einer Straftat lägen nicht vor. "Wir gehen derzeit von einem Unfall mit Alleinverschulden aus", sagt Mocken.
Das ZDF bestätigt indes Aussagen des ZDF-Unterhaltungschefs Manfred Teubner in der "Bild"-Zeitung, warum in der Sendung Gummimatten auf den Autos fehlten: "Samuel hatte diese Matten bei den ersten Proben auf die Autos gelegt, damit der Abstand zum Boden noch höher ist. Bei der Generalprobe und der Sendung wurden die Matten einvernehmlich nicht verwendet." Zudem stellt der ZDF-Unterhaltungschef klar: "Ursprünglich wollte Samuel die Wette in zwei Minuten absolvieren. Wir haben aber dann gemeinsam verabredet, dass er sich mehr Zeit nehmen kann."