
Jahresrückblick:
YouTubes "Rewind 2019"-Video lernt aus den Fehlern der Vergangenheit
2018 war YouTubes Jahresrückblick "Rewind 2018" das am meisten abgelehnte Video der gesamten Video-Plattform aller Zeiten. In diesem Jahr soll alles besser werden.

Foto: YouTube
Alle Jahre wieder veröffentlicht YouTube einen Jahresrückblick, der alle YouTuber und Trends in den Mittelpunkt stellt, die im ablaufenden Jahr am erfolgreichsten waren. Im vergangenen Jahr wich hier die Meinung der Google-Tochter von der der Nutzer erheblich ab. Die Folge war ein veritabler Shitstorm, der in über zehn Millionen Dislikes für das Video mündete.
In diesem Jahr gelobt YouTube Besserung. "In 2018 we made something you didn't like. Here's to what you DID like. Because you are better at this than we are" kündigte die Video-Plattform in ihrem aktuellen "Rewinds" an. Und bei der Zusammenstellung der erfolgreichsten Videos und Creators des Jahres ging YouTube diesmal auf Nummer sicher. Entsprechend zeigt der über fünf Minuten lange Clip die Top Ten der am meisten gelikten Videos in den Kategorien "Creator Videos", "Music Videos", "Dance Videos", "Video Games", "Beauty Videos", "Emerging Creators" und "Popular Creators". Zu allen Einspielungen gibt es Statistiken zu den Likes.
Das Urteil der YouTuber über die diesjährige Sammlung ist gespalten. 15,8 Millionen Aufrufe generierte das Video seit dem Launch vor nicht einmal 24 Stunden. 1,1 Millionen Nutzer vergaben ein Like, 2,1 Millionen ein Disklike. Die Kommentare summierten sich auf 393.813. Die besten davon hat YouTube selbst auf Twitter gesammelt. "This is a troll and the real rewind will come out tomorrow, right", fragte eine Nutzerin. Und ein anderer motzte: "Wow… YouTube Rewind 2019 was just an upgraded version of a Top 10 Anime List". Auch Ratschläge für das Jahr 2020 wurden bereits gegeben: Man solle sich doch weniger an Algorithmen und Metriken orientieren, sondern eher danach, welche Inhalte wirklich mit Herzblut und der Bereitschaft, echte Risiken einzugehen kreiert wurden. Ob YouTube sich diese Kritik zu Herzen nimmt, wird man 2020 sehen.