
Jugendmarketing:
Wynken Blynken & Nod wirbt für AOK
In einer europaweiten Ausschreibung hatte sich die Hamburger Agentur um den schwierigen Auftrag der Krankenkasse beworben. Wynken Blynken & Nod umwirbt für die AOK nun vor allem die Jugend.

Foto: Wynken, Blynken, Nod
Leicht wird das nicht. Die Kreativagentur Wynken Blynken & Nod übernimmt für die AOK die Kommunikation für eine der kniffligsten Zielgruppen überhaupt. Jugendliche und junge Erwachsene lassen sich mit klassischen Medien kaum noch erreichen und interessieren sich auch nicht besonders für das Thema Krankenversicherung. Dazu kommen die sehr engen rechtlichen Rahmenbedingungen im Markt.
"Wynken Blynken & Nod hat uns gezeigt, wie viel kreatives Potenzial in dem Briefing steckt, wie junge Zielgruppen ticken und wie man sie mit einer cleveren Digitalstrategie erreicht. Das hat uns überzeugt", sagt Steve Plesker, Geschäftsführer Markt/Produkte beim AOK-Bundesverband. Nach W&V-Informationen waren unter anderem auch Jung von Matt/Saga, Hamburg, und VCCP, Berlin, am Pitch beteiligt.
Sieht aus wie Social Media
Wie das geht? Die Kampagne, so die Agentur, hole junge Menschen direkt bei ihren Themen und in den Medien ab, mit denen sie sich beschäftigen. Dementsprechend kommuniziert sie vor allem über Social Media und kreative Influencer-Kooperationen.
Auch visuell geht die Kampagne auf die Sehgewohnheiten der jungen Zielgruppe ein und greift die Visualität sozialer Medien auf. Dadurch entsteht ein ungewöhnlicher Auftritt für die AOK, der in den kommenden Wochen zu sehen sein wird. "Krankversicherung ist nur dann ein langweiliges Thema, wenn man es langweilig verpackt. Wenn man es mit den Augen der Zielgruppe sieht, entstehen superspannende kreative Möglichkeiten", sagt Matthias Erb, Kreativchef und neben seinem Kompagnon Jens Theil Mitgründer von Wynken Blynken & Nod.
Fast jeder dritte Deutsche ist bei der AOK versichert. Damit das so bleibt, muss die Agentur in den Augen des Kunden dringend um Nachwuchs werben. Der aber ist komplexer denn je. "Das Denken in Stereotypen über Generation Y oder Z bringt einen da nicht weiter", sagt Tim Keller, Chefstratege der Agentur.