Neugeschäft:
Workshop statt Pitch: Die neue Art der Agentursuche
Agenturen und Kunden suchen zunehmend nach Alternativen zum Pitch. Denn der liefert bei komplexen Fragestellungen keine Antworten mehr. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur neuen Art der Agentursuche.
Agenturen und Kunden suchen zunehmend nach Alternativen zum Pitch. Denn der liefert bei komplexen Fragestellungen keine Antworten mehr. Eine Möglichkeit: Der Workshop. W&V Online stellt die fünf wichtigsten Fakten über den alternativen Vorabaustausch zwischen Agenturen und Kunden vor.
Was bringt ein Workshop?
Während es bei einem klassischen Pitch darum geht, dass Agenturen sich mit vorgefertigten Ideen von ihrer besten Seite zeigen, arbeiten beim Workshop Kreative und Kunden wie in einer Alltagssituation zusammen. Dabei werden Ziele deutlicher formuliert, Unklarheiten beseitigt und last but not least: Man lernt sich im Arbeitsprozess besser kennen als bei einem theatralischen Pitch-Auftritt.
Woher wissen Unternehmen, wen sie zum Workshop einladen?
Indem sie sich vorab interessante Agenturen anschauen. Zum Beispiel in Form eines Sreenings oder durch ein so genanntes "Chemistry-Meetings", bei dem sich Werber und Marketing-Entscheider kennen lernen.
Wie lange dauert so etwas?
Es empfiehlt sich, einen ganztägigen Workshop oder mindestens zwei Einheiten zu je drei Stunden einzuplanen.
Was kostet das?
Laut Jan-Piet Stempels, Geschäftsführer von Roth Observatory und Pitchberater, liegt die Preisspanne eines Agenturen-Workshops zwischen 12.000 und 15.000 Euro. Wenn es um die komplette Markenstrategie geht, kann es auch deutlich teurer werden. Die Agentur Zum goldenen Hirschen etwa berechnet für einen solchen Prozess zwischen 30.000 und 60.000 Euro.
Welche Agenturen bieten von sich aus Workshops an?
Zum Beispiel Ogilvy & Mather, die Orca-Gruppe, Zum goldenen Hirschen und Philipp und Keuntje. Beim so genannten "5-M-Prozess" der Hirschen werden Markt, Marke, Menschen und Mitarbeiter analysiert. Bei anderen Agenturen wie Orca oder Ogilvy heißen solche Module "Soul Session" oder "Big-Ideal-Prozess".
Wie Agenturen einen perfekten Pitch-Auftritt hinlegen, lesen Sie in der aktuellen Printausgabe der W&V. Haben Sie Interesse an der kompletten Serie? Hier geht es zum Mini-Abo.