Ein Viertel des deutschen stationären Einzelhandelsumsatzes wird dabei laut der Untersuchung in den Top 20 Land- oder Stadtkreisen erwirtschaftet – davon alleine knapp 18 Prozent in den Top 10 Kreisen.

"Je stärker ein Einzelhandelsstandort ist, desto mehr Anziehungskraft übt er auch auf die Konsumenten aus – denn sie schätzen eine große Auswahl, die Möglichkeit, Schnäppchen zu machen, und allgemein das Einkaufserlebnis in der Stadt", schreiben die Autoren. 

Gleichzeitig bedeute das jedoch auch für den Handel, dass an solchen Standorten die starke Konkurrenz zu einem Überangebot für manchen Branchen und Zielgruppensegmente führt und die Mieten – falls überhaupt geeignete Flächen verfügbar sind – oft sehr hoch sind.

GfK Einzelhandelsumsatz

Mittelstädte bei Einzelhandelsumsatz je Einwohner vorne

Aus diesem Grund seien kleinere Standorte von immer größerer Bedeutung für expandierende Einzelhändler. Die Studie zeigt: Die rechnerischen Umsätze pro Kopf erreichen gerade in Mittelstädten mit Versorgungsfunktion für das Umland Werte, die das Doppelte des Landesdurchschnitts (5.110 Euro) erreichen. So führen 2019 die Stadtkreise Würzburg, Passau und Straubing das Kreisranking des Umsatzpotenzials je Einwohner an.

Mit dem Stadtkreis Mannheim ist auch eine Großstadt mit mehr als 300.000 Einwohnern in der Top 20 der Kreise nach Einzelhandelsumsatz je Einwohner. In der Quadratestadt erreicht der Einzelhandel rechnerische pro-Kopf-Werte, die dem 1,5-Fachen des Bundesdurchschnitts entsprechen.


Autor: Maximilian Flaig

Maximilian Flaig studierte Amerikanistik in München, volontierte bei W&V und schrieb währenddessen auch für die Süddeutsche Zeitung. Der gebürtige Kölner verantwortet die Themenbereiche Performance & Analytics, KI & Tech sowie SEO und hat ein besonderes Faible für Sportmarketing.