Rakuten-Studie:
Wo, wann - und warum? So sehen die Weihnachtseinkäufe aus
Immer mehr im Netz, gern recht knapp und geleitet von Suchmaschinen und Angeboten: Rakuten hat 2000 Onliner zu ihrem Einkaufsverhalten zu Weihnachten befragt.
Werbungtreibende wissen, dass die Deutschen vor allem zu Weihnachten tief in die Tasche greifen und begeistert einkaufen. 2016 gaben deutsche Haushalte im Schnitt 369 Euro für Geschenke aus (laut E-Marketer). Mindestens so viel wie voriges Jahr haben die meisten wieder eingeplant (71 Prozent; Quelle: Rakuten). "Zum Fest schenken die Deutschen aber nicht nur großzügig, sie kaufen auch anders als den Rest des Jahres. Marketer müssen sich darauf einstellen", sagt Stefan Bernauer, Director DACH bei Rakuten Marketing.
Damit sich Marken in eine gute Position bringen können, um vom Weihnachtsgeschäft zu profitieren, hat der Retargeting-Spezialist Rakuten gemeinsam mit Qualtircs weltweit rund 2000 Onliner (davon 525 aus Deutschland) zu ihrem Kaufverhalten befragt. Mit teilweise sehr aufschlussreichen Ergebnissen.
Auf den letzten Drücker
Zwar fangen viele schon im November an, nach Geschenken zu schauen (34 Prozent), fast genauso viele (30 Prozent) halten gar das ganze Jahr über die Augen nach passenden Geschenken offen - aber 57 Prozent der Verbraucher haben nicht vor, früher als eine Woche vor dem Fest mit allen Besorgungen fertig zu sein. 6 Prozent legen überhaupt erst einen Tag vor Heiligabend los.
Die Befragung zeigt auch: Der Black Friday als guter Tag für Angebote ist angekommen auf dem deutschen Markt.
Für Onlinehändler heißt das, dass ihr Shop und vor allem die Logistik auf die späten Verkaufsspitzen vorbereitet sein muss. Realistische Lieferzeiten helfen dabei, Kunden zum passenden Zeitpunkt zum Kauf zu bewegen.
Gern am Desktop
Statt im Laden wird von Internetnutzern immer lieber online eingekauft - und hier auf dem großen Gerät: Desktops-PCs liegen mit 47 Prozent weit vor Smartphones und Tablets. Ausschließlich offline einkaufen wollen von den Onlinern lediglich 17 Prozent.
Shoppen per Mobilgerät ist am populärsten bei Millennials - und bei Frauen (27 Prozent) deutlich mehr als bei Männern (18 Prozent). Die Mobil-Umsätze werden weiter steigen, prognostiziert Rakuten - 2017 wohl um gut 60 Prozent (2016 waren es 53 Prozent).
Inspiration kommt noch eher klassisch
Händlerwebseiten und die Google- bzw. Bing-Suche liefern Geschenkideen - Influencer und Social Media spielen keine Schlüsselrolle. Offline dagegen hat bei der Inspiration für Weihnachtsgeschenke noch einen großen Stellenwert: 21 Prozent bauen auf Freunde und Familie, immerhin 12 Prozent greifen auf Zeitschriften zurück. Zum Vergleich: In den USA machen das nur noch 9 Prozent, in Frankreich dagegen 15 Prozent.
Die Retargeting-Profis von Rakuten empfehlen: "Als Conversion-Treiber empfehlen sich Search- und Social-Marketing, denn sie leiten gemeinsam acht von zehn neuen Customer-Journeys ein (84 Prozent)."
Weitere Ergebnisse
- Klamotten (32 Prozent) und Spielsachen (17 Prozent) gehen immer - sie gehören zu den beliebtesten Geschenken in diesem Jahr. 12 Prozent der Verbraucher schenken Elektrogeräte, 11 Prozent lieber Einkaufsgutscheine.
- Kunden kaufen internationaler ein: Nahezu ein Drittel der Deutschen würde seine Weihnachtsgeschenke auch bei einem Händler aus dem Ausland ordern. Wichtig sind den Kunden dabei Rabatte und faire Transportkosten. Je 19 Prozent nannten diese Faktoren als entscheidend für die Kaufentscheidung. Produkte, die es in hiesigen Shops nicht gibt, sind ein weiterer Grund für ein Weihnachtsgeschenk aus dem Ausland.
- Geiz ist immer noch geil: 43 Prozent der Kunden wollen im Einzelhandel auf Schlussverkäufe, weitere 19 Prozent auf Rabatte auf Coupon-Webseiten achten. 30 Prozent verlassen sich auf Vergleichsseiten.
- Gespart wird auch bei den Versandkosten: Die kostenlose Lieferung ist die wichtigste Versandoption für 73 Prozent der Verbraucher, die Kostenfreie für 57 Prozent die zweitwichtigste.
Die Studie "Einkaufsverhalten in der Weihnachtszeit" wurde von Rakuten Marketing im Oktober 2017 gemeinsam mit Qualtrics durchgeführt. An der computergestützten Umfrage beteiligten sich mehr als 2.000 Verbraucher, davon 525 in Deutschland.