Auch die aktuelle Studie „State of Marketing Report 2016“ betont einmal mehr die hohe Relevanz der Customer Experience. Neben Preis und Produkt ist die Kundenerfahrung ein wichtiges Differenzierungsmerkmal für die Kaufentscheidung. Je individueller, persönlicher und konsistenter die Kundenerfahrung vom Unternehmen gestaltet wird, desto enger wird die Kundenbeziehung. Dann machen sich die Kunden freiwillig für das Unternehmen stark, erhöhen die Produktbekanntheit und steigern damit auch den Abverkauf.

Collaborative Marketing entfaltet Wirkung offline

Dabei gilt: Collaborative Marketing findet zum großen Teil offline statt und ist dort sehr vertrauensbildend. Die Glaubwürdigkeit einer Empfehlung eines Freundes oder Bekannten ist um ein Vielfaches höher als die Werbebotschaft auf einem Online-Banner. Das Analoge schlägt das Digitale, was nicht heißt, dass die Co-Marketer nicht auch digitale Kanäle wählen. Klassische Kanäle werden in den nächsten Jahren nicht verschwinden, allerdings lassen sich bestimmte Zielgruppen schon heute hierüber so gut wie nicht mehr erreichen. Collaborative Marketing ist und bleibt offline verankert, eine stärkere Gewichtung zu online ist dennoch spürbar.

Immer mehr Unternehmen erkennen, dass Collaborative Marketing Aktionen in jedem Produktlebenszyklus möglich sind und die unterschiedlichsten Erfolge erzielen können: zum Beispiel Produkte bekannt machen (Word-of-Mouth/Online-Buzz), Inhalte im Social Web platzieren (Content-Marketing) oder wie im Fall von Ritter Sport neue Produkte mit entwickeln (Co-Creation). Die Projektteilnehmer erhalten neben den Produkten Insider-Infos zur Marke und teilen ihre Erfahrungen online auf Social Media-Plattformen, in persönlichen Blogs oder offline in Gesprächen mit Freunden und Verwandten. Der Mehrwert für die Marke: direktes und ehrliches Feedback von echten Fans, mehr Aufmerksamkeit, Aufbau von Vertrauen, Erschließung neuer Zielgruppen, Neukundengewinnung, Content Kreation für Customer Relationship Management, Above-the-line und Social, Research Data über Konsumenten und Co-Kreation von Produkten. In der Summe: mehr Abverkauf und ein besserer ROI, und das immer explizit messbar.

Wie eine einzelne Kundenmeinung zu nachhaltigem Erfolg eines Unternehmens beitragen kann, hat Matthias Etter, Erfinder und Geschäftsführer des Kugelbahnsystems Cuboro, erlebt. Etter erhielt eine E-Mail eines Kunden, der ihm vorschlug, aus seinen Kugelbahnen ein Brettspiel zu machen. Ein halbes Jahr später kam das Brettspiel „Tricky ways“ auf den Markt und wurde ein voller Erfolg, bis heute.


Autor: W&V Gastautor:in

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