
Vogel Business Media:
Wie aus einem Fachverlag ein Kommunikationsdienstleister wird
Das Fachmedienhaus Vogel Business Media stellt sich neu auf. Mit Agenturzukäufen und Startup-Beteiligungen beweist das Traditionshaus Innovationsgeist

Foto: Dieter Schwer
Der traditionsreiche Würzburger Fachverlag Vogel Business Media ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich Medienhäuser zukunftssicher aufstellen können.
Früher lag das Hauptgeschäft in der Erstellung und dem Drucken von Zeitschriften, heute agiert das Haus als Kommunikationsdienstleister. Da, wo früher die Druckerei war, befindet sich heute ein modernes Kongresszentrum, das durch das ganze Jahr hindurch gut gebucht ist. In der ehemaligen Schreinerei hat das Unternehmen zudem eine Gründerwerkstatt untergebracht, wo in Projektgruppen neue Geschäftsideen entwickelt werden.
Matthias Bauer, Sprecher der Geschäftsführung, bei Vogel Business Media, verfolgt einen modernen Ansatz: Geschäftsmodelle werden nur noch aus Kundensicht entwickelt. "Heute fragen immer weniger Unternehmen nach klassischen Printanzeigen. Heute heißt es, wir wollen 50.000 Ingenieure erreichen."
Also bauten die Würzbürger ihr Portfolio in Richtung Social Media, PR und Corporate Publishing entsprechend um. Heute berät und begleitet Vogel die Kunden strategisch in deren digitaler Transformation. Das gelingt auch deshalb, weil Vogel in den vergangenen Jahren mit Zukäufen im Agenturbereich neue Kompetenzen integriert hat. Darunter waren die Mehrheitsbeteiligung an der Agentur Schoesslers sowie ein Joint-Venture mit der Digitalagentur Integr8.
Damit bietet Vogel nun 12 von 14 Kommunikationsmöglichkeiten an, die Kunden anfragen. "Die Kombination von Vogel Business Media und VBM Berlin ermöglicht bereits heute eine fast vollständige Abdeckung der vorhandenen Marktpotenziale", sagt Bauer.