
Relaunch einer Traditionsmarke:
Wie Triumph mit einem neuen Frauenbild Umsatz machen will
Die Wäschemarke macht Politik. Frauen sollten zusammenhalten, heißt es im Manifest von Triumph. Dann könne Unglaubliches geschehen. Die neue Kampagne soll der Lingerie neue Relevanz verleihen.

Foto: Triumph
Seit 130 Jahren unterstützt Triumph aus München Frauen mit Büstenhaltern. Jetzt unterstützt die Wäschemarke Frauen untereinander. Dafür hat das Unternehmen eigens ein Manifest verfasst. Darin heißt es unter anderem: "Wir glauben, dass Zusammenhalt Stärke ist. Wir glauben, dass starke Frauen Frauen stärken."
In der neuen Kampagne verabschiedet sich Triumph von der Produktkommunikation und erzählt eine Geschichte – ein historischer Wendepunkt. Zuletzt hatte Triumph noch drei animierte TV-Spots im Musicalgenre ("Find the One") geschaltet, bei der klar die BHs des Herstellers im Fokus standen. Jetzt inszeniert Triumph Frauen, die einander durchs Leben begleiten, sich Halt geben in Freundschaft wie in Liebe. "Together We Triumph" lautet die starke Botschaft. Hier der Film von VCCP aus London:
"Unsere neue Kampagne hat einen digitalen und sozialen Fokus, den wir vorantreiben werden, um unsere Kundinnen auf einer tieferen Ebene zu erreichen", sagt Suzanne McKenna, Global Head of Brand Triumph International. Letztlich soll die Marke so wieder relevanter werden; nach Jahren des (geplanten) Umsatzrückgangs will Triumph 2018 wieder deutlich wachsen.
Alles neu bei Triumph
Erst vor wenigen Wochen hatte der Konzern eine Kampagne für seine junge Marke Sloggi präsentiert, die ebenfalls einen ganz neuen Markenauftritt markiert. Auch hier zeichnet das Unternehmen das Bild einer modernen unabhängigen Frau. Triumph erfindet sich neu: Auf Sloggi und Triumph wird sich der Hersteller künftig in der Markenkommunikation konzentrieren. Labels wie Dorina und Beedees sowie Valisère wurden eingestellt.
KORREKTUR: In der ursprünglichen Version des Artikels konnte der Eindruck entstehen, HOM wäre eingestellt worden. Tatsächlich feiert HOM als Teil der österreichischen Huber-Gruppe in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen und hat somit lediglich den Besitzer gewechselt. Wir bedauern die missverständliche Formulierung und haben den Beitrag entsprechend korrigiert.